"Voll einverstanden"

Raich und Schild begrüßen die FIS-Materialreform

Sport
13.09.2011 12:48
Der nach einem Kreuzbandriss an seinem Comeback arbeitende Benjamin Raich verfolgt die geplanten Materialänderungen im Weltcup mit Wohlwollen. "Das Wichtigste ist, dass die Aggressivität des Materials rausgenommen wird. Und das passiert mit längeren, schmäleren Skiern und einem größeren Radius. Ich bin voll einverstanden, was da passiert", erklärte der ÖSV-Star am Dienstag in Wien, wo er gemeinsam mit seiner Freundin Marlies Schild einen PR-Termin wahrnahm.

Raich hat deshalb das an die FIS gerichtete Protestschreiben, das vor allem gegen die radikalen Änderungen im Riesentorlauf zielt, im Gegensatz zu zahlreichen Kollegen nicht unterzeichnet. Der 33-jährige Routinier vertraut auf die Schlüsse, die die FIS nach umfangreichen Befragungen, Tests und Analysen der Universitäten Salzburg und Oslo gezogen hat. Genauso wie auch Schild, die sich im Oktober 2008 in Sölden eine schwere Unterschenkelverletzung zugezogen hatte.

Schild: "Schritt in die richtige Richtung"
"Ich habe am eigenen Körper verspüren müssen, was mit den breiten Skiern passieren kann. Das ist jetzt der erste Schritt in die richtige Richtung", meinte die Salzburgerin. Die Befürchtungen, dass der Rennsport durch die Änderungen an Attraktivität verlieren könnte, teilen Raich und Schild ebenfalls nicht. Raich hat bereits erste Videos von Fahrten mit dem neuen Material studiert und sich eine klare Meinung gebildet.

"Die Befürchtungen, dass es ein Rückschritt wird, kann man deutlich widerlegen. Für den Zuschauer wird sich nichts ändern", betonte Raich, der sich auch weitere Verbesserungen in den Sektoren Pistenpräparierung, Kurssetzung, Kalendergestaltung, Rennanzüge und Helme erwartet.

"Ich habe nicht den Eindruck, dass es an das Skifahren vor 15 oder 20 Jahren erinnern wird. Man wird nach wie vor carven können", meinte auch Schild, die mit Tests während und nach der Saison tatkräftig an der Entwicklung des neuen, ab der Saison 2012/13 gültigen Materials mitarbeiten will. Dass Raich im Eigeninteresse handeln könnte, wischte er vom Tisch: "Ich habe die Veränderungen schon gefordert, als ich amtierender Riesentorlauf-Weltcupsieger und -Olympiasieger war."

Raich schuftet fürs Comeback
Raich hat bereits 15 Skitage in den Beinen und tastet sich nach seinem bei der WM in Garmisch-Partenkirchen erlittenen Kreuzbandriss im linken Knie behutsam Richtung Comeback. Ob er beim Weltcup-Auftakt Ende Oktober in Sölden dabei ist, steht noch in den Sternen. "Sölden ist das Ziel. Die Entscheidung wird aber eher kurzfristig fallen. Wenn das Knie mitspielt und die Form stimmt, dann werde ich an den Start gehen." Auch die Frage, wie viele Disziplinen und Rennen Raich im kommenden Winter in Angriff nehmen wird, lässt er noch völlig offen.

Schild: "Es schaut recht gut aus"
Das Antreten von Schild in Sölden ist ebenfalls noch ungewiss. Die Slalom-Dominatorin der vergangenen Jahre will sich aber in den kommenden Saisonen auch im Riesentorlauf wieder nach vorne arbeiten. "Bis Sölden sind es noch einige Wochen. Ich konzentriere mich voll aufs Training und werde dann entscheiden, ob ich dabei bin. Aber es schaut recht gut aus", erklärte Schild nach den perfekten Trainingswochen in Neuseeland. Im Slalom will sie logischerweise das Maß aller Dinge bleiben: "Ich arbeite hart daran, diese Stellung im Slalom zu behalten."

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(Bild: KMM)



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