Auf sieben Stockwerken leben im Haus Margareten des "Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser" 340 Senioren im Alter von 60 bis 106 Jahren. Der überwiegende Anteil werde auch sehr gut betreut - darüber sind sich alle Involvierten einig. "Niemand darf das Pflegepersonal pauschal verdächtigen", so der Tenor. Die Schikanen gegen Heimbewohner dürften tatsächlich nur in einer Station möglich gewesen sein.
Die Vorwürfe im Detail:
Erste Konsequenz: Kronzeugin muss gehen
"Mein Ehemann und ich haben gesagt: 'Das kann doch nicht ewig weitergehen.' So gemein darf niemand behandelt werden,", so Kronzeugin P. zur "Krone". Erste Konsequenz in der Causa: Gerade P. – als Betriebsratsobfrau unkündbar – musste als Erste gehen, sie wurde am 11. August vom Dienst freigestellt. Und was für ein Zufall: Fast gleichzeitig verlor auch ihre Tochter ihren Job in einem Wiener Spital. P.: "Der KAV hat sie plötzlich zur Kündigung gedrängt."
FP-Gemeinderat Bernhard Rösch griff jetzt den Fall auf: "Erstens sind die Vorwürfe erschütternd. Und zweitens ist es unfassbar, dass dann die Aufdeckerin des Skandals gehen muss – und auch noch deren Tochter." Die FP fordert nun von SP-Sozialstadträtin Sonja Wehsely "eine umfassende Aufklärung" des Falls.
Stadträtin Wehsely sagt Aufklärung zu
Wehsely sagte dies zwar ohnehin gleich nach Bekanntwerden des Skandals zu – aber trotzdem droht ihr mit dieser Causa ein politisches Schlamassel. "Die Vorwürfe sind wirklich massiv", so Wehsely. Für sie sei dabei auch von Bedeutung, dass es schon seit Juni Hinweise auf Konflikte unter den Mitarbeitern gebe: "Wir werden alles prüfen."
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