Kurze Grünphasen

Wiener kürten die nervigsten Ampeln ihrer Stadt

Wien
12.09.2011 15:06
Die Wahl ist geschlagen, die Wiener haben die nervigsten Ampeln der Stadt gekürt. Tausende Meldungen sind bei der zuständigen MA33 eingetrudelt, die ersten vier Plätze aus dieser Negativ-Hitliste wurden am Montag veröffentlicht. Klagen gab es vor allem über zu kurze Grünphasen für Fußgänger, manche Signalanlagen stellen aber offenbar auch Autofahrer auf eine harte Probe.

Wiens nervigste Ampel - weil am häufigsten genannt - ist jene im Kreuzungsbereich Währinger Gürtel/Nußdorfer Straße. Hier kommt es täglich zu Rückstaus am Gürtel, der Döblinger Hauptstraße und der Billrothstraße. Der Kreuzungsbereich gilt als höchst komplex, er ist laut Rathaus einer der am stärksten belastete Knoten im Norden Wiens. Für diesen werde, so hieß es, nun eine Lösung erarbeitet.

Knapp dahinter liegt im Ranking die Ampel im Kreuzungsbereich Taborstraße/Obere Augartenstraße. Dort macht eine kurze Fußgänger-Grünphase Probleme - erst recht, da angesichts der Nähe zur U2-Station die Frequenz hoch ist. Dazu kommt: Abbiegende Autos müssen die Passanten passieren lassen und halten dadurch Fahrzeuge auf, die geradeaus weiterfahren wollen. Auch die Straßenbahn steckt dann im Stau.

Um zumindest für die Bim die Situation zu erleichtern, kann sie die Ampelschaltung beeinflussen - sprich: Sie kann die Grünzeit für Fußgänger reduzieren, was schließlich der Grund für den Top-Platz in der Liste war. Das Dilemma ist offenbar nicht zu lösen. Laut MA33 wird aber zumindest überlegt, eine Räumzeitanzeige (siehe Infobox) zu montieren, also den Fußgängern mitzuteilen, wie viel Zeit zum Queren bleibt. Das soll das Sicherheitsgefühl verbessern.

Der dritte Platz ging an die Ampelanlagen im Bereich Laaerberg-Straße/Rudolf-Friemel-Gasse. Dort gibt es mehrere Ampeln, bei denen Autolenker die zu langen Wartezeiten - etwa in der Nacht - kritisierten. Hinter den Top Drei folgt die Ampel im Bereich Vorgartenstraße/Walcherstraße. Hier meldeten die Fußgänger zu kurze Grünzeiten und zu lange Wartezeiten auf die nächste Grünphase. Die Situation dort ist aber offenbar schon länger bekannt: Denn bei dieser Ampel sei bereits eine Änderung geplant gewesen, wurde versichert. Sie wurde vor wenigen Tagen tatsächlich durchgeführt. Die Fußgänger erhielten längere Grünzeiten.

Rang 5 belegt der Bereich Altmannsdorfer Straße/Sagedergasse (2000 Autos pro Stunde). Danach folgt die Stadlauer Straße/Hirschstettner Straße. Die Kreuzung liegt in einem Stadtteil mit ständig steigendem Verkehrsaufkommen.

Die Fußgängerampel auf der Reinprechtsdorfer Brücke ist auf Rang 7 (lange Wartezeit). Die Prinz-Eugen-Straße/Gußhausstraße schneidet besonders bei Radfahrern ganz schlecht ab. Autolenker ärgern sich wiederum mehr über den Biberhaufenweg/Ulanenweg und Prager Straße/Rußbergstraße (Rang 9 und 10).

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