Bereits im Frühjahr 2009 hatte die Rosenheimer Polizei mit ihren Ermittlungen begonnen, da zu dieser Zeit vermehrt unerlaubt eingereiste Iraker, Iraner und Syrer am Bahnhof Rosenheim aufgegriffen wurden. Dabei handelte es sich laut der Rosenheimer Bundespolizeidirektion großteils um Personen, die nachweislich mit Zügen aus Österreich kamen. Aufgrund identischer Routen, beschaffter Fahrkarten und dubioser Ansprechpartner hätte man rasch auf "organisierte Schleusungen" geschlossen.
Italienerin für ihren Mann "in die Bresche gesprungen"
Die Flüchtlinge kurdischer Abstammung hatten ihren Angaben zufolge für die Fahrt von Italien nach Deutschland pro Person bis zu 400 Euro bezahlen müssen, berichtete die Rosenheimer Polizei. Im Zuge der Erhebungen geriet die 35-Jährige, die sich wiederholt in Tirol aufgehalten habe, ins Visier der Ermittler.
Nach ersten Erkenntnissen sei die Verdächtige für ihren Mann "in die Bresche gesprungen", gegen den bereits wegen eines anderen Schlepperfalls ermittelt wurde und der wegen eines Gefängnisaufenthaltes zwischenzeitlich "unabkömmlich" gewesen sei.
Im August wurde die Italienerin schließlich in Innsbruck verhaftet. "Da keine der eigentlichen Tathandlungen in Deutschland gesetzt worden war, stellten uns die Rosenheimer Behörden ihre Ermittlungsergebnisse zur Verfügung", erklärte Mayr. Die Innsbrucker Anklagebehörde und das Landeskriminalamt Tirol leiteten daraufhin ein Ermittlungsverfahren ein.
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