"Krone": Vier Jahre Präsident der Wiener Austria – nach all dem, was Sie schon erlebt haben: Würden Sie es aus heutiger Sicht wieder machen?
Wolfgang Katzian: Natürlich. Ich wurde in einer für den Klub schwierigen Zeit – Stichwort Stronach-Ausstieg – darum gebeten. Mein violettes Herz hat damals sofort Ja gesagt und würde jetzt wieder Ja sagen. Es ist gelungen, Ruhe in den Verein zu bringen, Legenden wieder zurückzuholen und Projekte umzusetzen, von denen viele im Verein viele Jahre geträumt haben.
"Krone": Obwohl es nicht immer leicht war.
Katzian: Es war, ist und wird nie leicht sein. Es ist ein täglicher Kampf um Sponsoren, Fans, etc. In der Wirtschaftskrise sind uns mehrere Geldgeber trotz Zusagen abgesprungen. Da musste man die Ärmel aufkrempeln, was alle getan haben.
"Krone": Sportlich mischen Sie sich selten ein – warum?
Katzian: Weil es dafür mit Sport-Vorstand Thomas Parits einen exzellenten Fachmann gibt. Mit und dank ihm sowie Trainer Karl Daxbacher wurde der Weg der jungen Austria erfolgreich eingeschlagen, kamen Akademie-Spieler zu den Profis.
"Krone": Jetzt wartet die Europa League, wo die Austria auf sich aufmerksam machen will.
Katzian: Die Gruppe ist nicht so leicht, wie manche behaupten. Aber ich bin überzeugt, dass wir in einer dreimal ausverkauften Generali-Arena – das ist einer meiner größten Wünsche – große Spiele sehen werden. Dass die Mannschaft Traumleistungen bringen kann, hat sie im Derby bewiesen. Und sie hat noch Luft nach oben.
"Krone": Wie lange wollen Sie noch Austria-Präsident bleiben?
Katzian: Ich habe immer gesagt, dass ich ein Teamplayer bin. Mit den Vizepräsidenten Brigitte Jank und Rudi Reisner sowie den Vorständen Markus Kraetschmer und Thomas Parits gibt es ein perfektes Team. Ein, zwei Meistertitel würde ich gerne als Präsident erleben. Zuvor gibt's am 20. November unsere 100-Jahre-Jubiläumsshow, wo wir unseren Fans ein großes Fest bieten. Das wird einzigartig, darauf bin ich als Präsident sehr stolz!
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