Klischees ade

20 Jahre Frauen im Polizeidienst: “Gut unterwegs”

Österreich
01.09.2011 14:09
Als 1971 in der Verkehrsraumüberwachung die ersten Politessen eingesetzt worden sind (Bild li.), wurde in der Öffentlichkeit vor allem der Stil ihrer Uniformen diskutiert. Vor 20 Jahren machte die Wiener Exekutive allerdings ernst damit, Frauen in ihren Dienst zu integrieren, und ließ auch weibliche Bewerberinnen zur regulären Ausbildung zu. "Die Polizei ist mit den Beamtinnen gut unterwegs", sagte am Donnerstag Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bei der Festveranstaltung im Wiener Raiffeisenhaus.

Vor 40 Jahren waren die Frauen im Polizeidienst den Männern keineswegs gleichgestellt. Sie wurden lediglich dazu eingesetzt, Strafzettel an Autofahrer zu verteilen, auch das Tragen einer Waffe war ihnen nicht gestattet. Stattdessen mussten sie sich die Frage gefallen lassen, ob es manche männliche Verkehrsteilnehmer nicht zu sehr ärgern könnte, ausgerechnet von einer Politesse abgestraft zu werden.

1991 Übergang ohne "großen Knall"
Der Übergang in den regulären Dienst ging ohne "großen Knall" vonstatten: 1991 wurde einfach die Ausbildung zum Polizisten auch für Frauen geöffnet, erklärte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Herbert Anderl, am Donnerstag. Insgesamt 21 Frauen wurden in diesem Jahrgang als Sicherheitswachbeamtinnen ausgemustert.

Mikl-Leitner will Frauenquote anheben
Heute sind die Frauen aus dem Polizeidienst nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend will die Innenministerin den Anteil an Sicherheitswachbeamtinnen österreichweit auf 30 Prozent anheben. Dabei kritisierte Mikl-Leitner, dass bei der Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt generell "alles ganz langsam vorangeht".

Heute sind in Wien rund 16 Prozent der Polizisten Frauen, österreichweit sind es rund 14 Prozent.

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