"Nicht relevant"

Gericht lehnt sechs Zeugen für Jackson-Prozess ab

Adabei
30.08.2011 12:53
Im Verfahren gegen Michael Jacksons Leibarzt Conrad Murray hat das zuständige Gericht in Los Angeles sechs von der Verteidigung benannte ehemalige Mediziner des Popstars als Zeugen abgelehnt. Richter Michael Pastor gab am Montag einem Antrag der Staatsanwaltschaft statt und schloss die Ärzte, darunter Jacksons langjährigen Hautarzt Arnold Klein, als Zeugen in dem für Ende September angesetzten Prozess wegen fahrlässiger Tötung aus.

Die Entscheidung bedeutet einen Rückschlag für die Verteidiger Murrays. Diese hatten die Männer benannt, um Medikamentenabhängigkeiten Jacksons nachzuweisen. Nach ihrer Ansicht injizierte zum Beispiel Klein dem Sänger regelmäßig "ohne nachgewiesenen medizinischen Zweck" das Schmerzmittel Demerol und machte ihn davon abhängig.

Richter Pastor bezeichnete die beantragte Befragung der sechs Ärzte jedoch als "nicht relevant". Zwei weitere frühere Mediziner Jacksons, Allen Metzger und David Adams, ließ er hingegen als Zeugen zu. Im Fall Metzgers hatte die Verteidigung zuvor angegeben, Jackson habe den Arzt im Jahr 2009 um die Injektion eines Beruhigungsmittels gebeten, was dieser abgelehnt habe. Adams soll dem Musiker mehrfach das starke Betäubungsmittel Propofol verabreicht haben. Eine Überdosis des Arzneistoffs führte letztlich zu Jacksons Tod.

Jackson war am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren in Los Angeles gestorben. Die Staatsanwaltschaft wirft Murray vor, seinem Patienten Propofol gegeben und dann den Raum verlassen zu haben. Murray bestreitet nicht, das Mittel verabreicht zu haben, besteht aber darauf, dass dies auf Wunsch des Sängers geschehen sei. Der Prozess hätte bereits im Mai beginnen sollen, wurde dann aber auf Ende September verschoben. Im Falle eines Schuldspruchs drohen Murray bis zu vier Jahre Haft.

Janet Jackson nicht bei Konzert dabei
Da etwa zur gleichen Zeit der Prozess gegen Conrad Murray beginne, sei eine Teilnahme an dem Konzert zu Ehren ihres Bruders Michael Jackson "zu schwer für mich", ließ Janet Jackson mitteilen. Das Konzert wird am 8. Oktober im britischen Cardiff stattfinden - allerdings ohne die Sängerin.

Schon bei derr Ankündigung des Konzerts Ende Juli hatten Randy und Jermaine Jackson erklärt, das Konzert sei nicht mit der Zustimmung aller Familienmitglieder beschlossen worden. "Wir denken, dass die größte Hommage, die wir unserem Bruder erweisen könnten, darin besteht, dass seinem Namen Gerechtigkeit widerfährt", erklärten sie.

Michael Jacksons Geschwister La Toya, Tito, Marlon und Jackie sowie ihre Mutter Katherine unterstützen hingegen das Konzert, bei dem unter anderem Christina Aguilera, Leona Lewis und Craig David auftreten sollen. Die Tickets werden verlost und kosten umgerechnet zwischen 63 und 274 Euro. Ein Teil der Einnahmen soll wohltätigen Zwecken zugutekommen.

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(Bild: kmm)



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