Kurz nach 13 Uhr kam der Iraner in das Besucherzentrum des Parlaments. Plötzlich warf er zwei Steine auf ein Pult und begann laut zu schreien. Eine der anwesenden Besucherinnen versuchte, dem tobenden Mann durch die Sicherheitsschleuse zu entkommen. Doch so einfach wollte dieser die Frau nicht entkommen lassen. Er zückte ein Buttermesser und verfolgte die Besucherin. Auch eine andere Frau, die sich in Sicherheit bringen wollte, wurde von dem Mann bedroht.
Frau als Geisel genommen
Die Parlamentsangestellten lösten schließlich den Sicherheitsalarm aus und drängten den 34-Jährigen in die Räume der Sicherheitsabteilung ab. Dabei gelang es ihm aber, eine Mitarbeiterin der Sicherheitskräfte in seine Gewalt zu bringen. Etwa 20 Minuten verschanzte sich der Iraner in den Räumen. Die alarmierten WEGA-Beamten griffen ein und konnten die Frau befreien. Der Geiselnehmer wurde dabei leicht verletzt, die Sicherheitsmitarbeiterin kam mit dem Schrecken davon.
Mann wollte Kontakt zu Bundespräsident Fischer
Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger wollte der Täter Bundespräsident Heinz Fischer sprechen. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Wien leitete Ermittlungen ein. Die für Nachmittag geplanten Führungen durch das Parlamentsgebäude wurden abgesagt. Laut Parlamentsdirektion wird der Vorfall zum Anlass genommen, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.