Von Ast erschlagen

Schwere Unwetter in Deutschland fordern Todesopfer

Ausland
27.08.2011 13:02
Schwere Unwetter haben am Freitagnachmittag und in der Nacht auf Samstag eine Spur der Verwüstung durch Teile Deutschlands gezogen und mindestens ein Menschenleben gefordert. Es gab auch mehrere Verletzte. Von Regen, Wind und Blitzschlag besonders betroffen war Rheinland-Pfalz. Der Sachschaden geht in die Millionenhöhe.

Eine 36-jährige Frau starb in Koblenz in einem Biergarten am Rheinufer. Sie wurde laut Polizei von einem dicken Ast einer Kastanie getroffen. Auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Koblenz verletzten abgebrochene Äste zwei Menschen, ein Dritter wurde durch einen Sonnenschirm verletzt. Die Ausstellung musste wegen des heftigen Sturms am späten Nachmittag vorzeitig schließen, berichteten deutsche Medien.

In Mülheim in der Nähe von Trier wurden 17 Helikopter demoliert, die dort wegen eines Treffens gelandet waren. "Alleine der Schaden an den Fluggeräten geht in die Millionen", teilte die Polizei mit. Die Meteorologen verzeichneten Orkanböen mit Windstärke zehn und Starkregen.

Auch Nordreihn-Westfalen betroffen
Nicht nur Rheinland-Pfalz, auch Nordrhein-Westfalen trafen Sturmböen, Gewitter und Regenschauer und beendeten das hochsommerliche Wetter. Orkanartige Windstöße entwurzelten zahlreiche Bäume, mehrere Eisenbahnverbindungen mussten gesperrt werden.

"In Bergisch Gladbach steht auf einem Gebiet von 250 Meter mal 250 Meter kein Baum mehr", erklärte die Feuerwehr. Der Wind habe die Bäume wie Streichhölzer abgeknickt. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln habe die Feuerwehr das Gebiet nicht frei räumen können, hieß es weiter.

Orkanböen und Starkregen
In Xanten wurde eine Frau vom Sturm umgeweht und ebenfalls leicht verletzt. Dort kippte der Wind sogar einen Lkw auf die Seite, niemand wurde verletzt, berichtete die "Süddeutsche". In Hamburg rückte die Feuerwehr zu rund 80 wetterbedingten Einsätzen aus. Alleine ein vom Blitz getroffener Baum, der auf ein Flachdach und vier Autos stürzte, richtete großen Sachschaden an.

Zudem musste wegen des Unwetters das Konzert der Band "Wir sind Helden" im Stadtpark abgebrochen worden. Es sei zu gefährlich, bei Starkregen, Gewitter und Wind weiter zu spielen, entschuldigte sich die Sängerin bei den etwa 4.000 Fans.

"Schwitz-Sommer" vorbei
Für Samstag verkündeten die Meteorologen für Deutschland deutliche Abkühlung - die Temperatur werde auf 17 Grad Celsius sinken, "es wird herbstlich", hieß es beim Wetterdienst. Auch in der kommenden Woche bleibe es kühl, in den Nächten könne es örtlich auf bis zu vier Grad abkühlen.

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