Staub analsyiert

Forscher lösen Rätsel um Herkunft von Meteoriten

Wissenschaft
26.08.2011 15:43
Eine kleine japanische Sonde hat die bisher noch rätselhafte Herkunft der häufigsten Meteoriten gelüftet: Die meisten auf der Erde entdeckten Himmelssteine stammen von einer bestimmten Asteroidensorte ab. Das schließen japanische und amerikanische Forscher aus der ersten Analyse von Asteroidenstaub in einem irdischen Labor. Das Team um Tomoki Nakamura von der Universität Tohoku stellt die Ergebnisse im US-Fachjournal "Science" vor.

Astronomen hatten bisher zwar angenommen, dass die Meteoriten von größeren Gesteinsbrocken abstammen, konnten aber keine Asteroiden aufspüren, deren Spektralfarben zu den Meteoriten passten. Die mikroskopische Analyse des Gesteins (Bild) zeigt nun, dass die beiden Arten Himmelsobjekte doch zusammengehören.

Offensichtlich seien die Asteroiden durch den Sonnenwind und andere kosmische Einflüsse im Laufe der Äonen so stark verwittert, dass sich ihre Spektralfarben verändert hätten und ihre wahre Natur so verschleierten, heißt es in einem Begleitartikel in "Science".

Meteoriten stammen von Asteriodenart
Die Raumsonde "Hayabusa" hatte 2010 die ersten je gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht, die die Forscher nun untersucht haben. Bei den in einer Kapsel von "Hayabusa" transportierten Partikeln handelt es sich um Material des mehr als 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Itokawa.

Eine Analyse dieser Partikel ergab nun, dass die meisten auf der Erde gefundenen Meteoriten, Chondrite genannt, diesen steinigen Asteroiden entstammen. Da diese Chondrite die primitivsten Objekte unseres Sonnensystems sind, bedeutet der Fund, dass diese Asteroiden Hinweise auf die Anfänge des frühen Sonnensystems enthalten.

Materie blieb nach Entstehung von Planeten über
Asteroiden gelten denn auch als Urmaterie unseres Systems, die bei der Entstehung der Planeten und Monde übrig blieb. Nach früheren Angaben der japanischen Weltraumbehörde JAXA sind die Partikel des Asteroiden nur etwa ein tausendstel bis ein hundertstel Millimeter groß und unterscheiden sich völlig von Substanzen auf der Erde.

"Hayabusa" - auf Deutsch Falke - hatte die Proben vor fünf Jahren auf dem erdnussförmigen Asterioden Itokawa eingesammelt. Im Juni 2010 war sie nach mehr als vier Milliarden Kilometern Flug erfolgreich zurückgekehrt und hatte die Kapsel über Australien abgeworfen. Die Weltraumsonde selbst verglühte beim Eintritt in die Erdatmosphäre.

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