Drama im Lungau

Flieger abgestürzt und ausgebrannt – zwei Tote

Salzburg
21.08.2011 16:19
Beim Absturz eines Flugzeugs am Flugplatz Mauterndorf im Salzburger Lungau sind am Sonntagnachmittag zwei Menschen getötet worden. Die Maschine habe sich unmittelbar nach dem Start gerade im Steigflug befunden, als sie aus unbekannter Ursache aus einer Höhe von rund 30 Metern abgestürzt sei, erklärte Flughafenobmann Heinz Schäfer. Der Flieger sei am Boden aufgeprallt und gleich darauf in Flammen aufgegangen. Für die beiden Insassen sei jede Hilfe zu spät gekommen.

Offenbar waren ein 65-jähriger, sehr erfahrener Pilot und Flughafen-Betriebsleiter aus Mariapfarr und ein 50-Jähriger aus Deutschland um etwa 14.20 Uhr zu einem sogenannten Einweisungsflug gestartet. Der Mann war bereits am Samstag am Flugplatz im Lungau gelandet und hatte das Flugzeug über Nacht im Hangar eingestellt. Am Sonntagnachmittag sollte er von einem ortskundigen Piloten in die lokalen Gegebenheiten eingewiesen werden. "Wir sind ein Alpenflugplatz. Wir saßen 15 Minuten vor dem Start noch alle zusammen", zeigte sich Schäfer schockiert.

Während Steigflugs plötzlich abgestürzt
Kurz nach dem Start kam es dann zu dem Unfall: Das Flugzeug vom Typ Horizon GY80-160 sei, als es sich gerade im Steigflug befand, aus etwa 30 bis 40 Metern plötzlich abgestürzt und in der Nähe des Museumsbahnhofes aufgeschlagen. "Es hat noch einen Baumwipfel gestreift (siehe weiteres Bild, Anm.) und ist dann knapp vor einem Haus in eine Böschung geprallt", schilderte Mauterndorfs Feuerwehrkommandant Peter Schreilechner. Die Maschine sei sofort in Flammen aufgegangen. "Als wir hingekommen sind, stand sie im Vollbrand", so der Floriani.

Flugzeugwrack völlig ausgebrannt
Die Feuerwehr hatte den Brand zwar binnen Kurzem gelöscht, das Flugzeug brannte aber völlig aus. Für die beiden Insassen gab es keine Hilfe mehr - auch eine Stunde nach dem Absturz befanden sie sich noch im Wrack, weil die Polizei die Bergung der Leichen noch nicht freigegeben hatte.

Völlig unklar war am Sonntagnachmittag, wie es zum Unfall kommen konnte. Der Einheimische sei ein absolut erfahrener Pilot gewesen, sagte Schäfer. Zudem hätte das Flugzeug "ein ganz normales Startverhalten" gezeigt, "ist dann aber in den Sinkflug übergegangen." Augenzeugenberichte, die Aufschluss geben könnten, lägen zudem nicht vor - Experten des Landeskriminalamtes wurden angefordert, um ihre Ermittlungen zur Klärung der Absturzursache aufzunehmen.

Laut Schreilechner befindet sich die Absturzstelle übrigens nur rund 150 Meter von jener Stelle entfernt, wo erst am 6. Juli ein Flugzeug - ebenfalls kurz nach dem Start - aufgeschlagen war: "Ich kann von hier hinübersehen." Damals überlebten die beiden Insassen - zwei Deutsche - allerdings mit schweren Verletzungen.

Bruchlandung auf Notarztheli-Stützpunkt
Im oberösterreichischen Suben legte am Sonntagvormittag ein Pilot eine Bruchlandung hin (letztes Bild): Die Sport-Maschine stürzte auf das die Terrasse des Stützpunktes des Innviertler Rettungshelis "Europa 3".

Ein 83-jähriger Pensionist war kurz davor vom Flugplatz Schleißheim bei seiner Münchner Heimatstadt mit einer "Avions Pierre Robin" – ein einmotoriger französischer Tiefdecker – in Richtung Suben geflogen, wo er gegen 11.45 Uhr zur Landung ansetzte. Laut Angaben des Piloten sei die Maschine unlenkbar und unbremsbar links von der Piste abgekommen – dann krachte sie gegen die Terrasse des "Europa 3"-Stützpunktes. Das Notarzt-Team hatte diese erst zehn Minuten zuvor verlassen. Der Pilot wurde leicht verletzt, Co-Pilot (78) und eine Passagierin (45) blieben beim Crash unverletzt. Das Sportflugzeug wurde völlig demoliert.

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