Revanche gelungen
Kampf um Stunden
Warn-Werkzeug für Wettlauf mit Naturkatastrophen
Im vergangenen Sommer wurde Kärnten von Überflutungen geplagt
(Bild: APA/BFKDO HERMAGOR)
Das rechtzeitige Vorhersehen von Unwettern wird im Katastrophenschutz immer wichtiger. Ein spezielles Starkregen-Warntool, das ganz Kärnten im Raster überwacht, soll dabei helfen.
Die ständig häufiger auftretenden Naturkatastrophen machen es nötig, früher und effizienter reagieren zu können. Daher wurde von GeoSphere, der Forschungseinrichtung für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie, im Auftrag des Landes ein Starkregen-Warntool zur Frühwarnung entwickelt.
Automatischer Alarm
Bei diesem Computer-Monitoring wird das ganze Land flächendeckend über Kilometerraster überwacht. Niederschlagsdaten von Messstationen werden, ergänzt durch Radarinformationen, im Fünf-Minuten-Takt aufgezeichnet und aufsummiert. „Wird irgendwo ein Schwellenwert überschritten, erfolgt der automatische Alarm“, erklärt der Kärntner GeoSphere-Chef Christian Stefan.
Das Unwetter-Warntool von GeoSphere
(Bild: Land Kärnten)
Ab April Alarm an Experten
Alarmiert wird die Bevölkerung nicht gleich, da man eine „Reizüberflutung“ durch zu häufige Alarme vermeiden will. Das Werkzeug, das ab April eingesetzt werden soll, dient der Alarmierung der Experten. Die erste Meldung geht an die Landesalarm- und Warnzentrale, die mit Meteorologen und Einsatzkräften vor Ort Schritte einleitet. „Wir müssen immer mehr versuchen, Katastrophen im Vorfeld zu entschärfen, dieses Tool wird uns einen Zeitvorteil von einigen Stunden verschaffen“, hofft Landesrat Daniel Fellner.
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