Nachdem an einer russischen „Sojus“-Kapsel ein Leck entdeckt worden war, hat die US-Raumfahrtbehörde NASA einen an der ISS angedockten „Crew Dragon“ als vorübergehendes Notfall-Raumschiff ausgewählt. Das sei nach Gesprächen mit dessen Betreiber SpaceX, der privaten Raumfahrtfirma von Elon Musk, für den Fall eines unvorhergesehenen Notfalls entschieden worden, teilte die NASA mit.
Grundsätzlich sei aber nach wie vor der Plan, dass die drei Raumfahrer - die beiden Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie der NASA-Astronaut Frank Rubio - mit einem Ersatzraumschiff von der Internationalen Raumstation ISS zurück zur Erde fliegen sollen.
Dies soll wahrscheinlich Ende September stattfinden - anstatt im März, wie es ursprünglich geplant war, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz mit.
Die drei Raumfahrer waren im vergangenen September an Bord der Kapsel „Sojus MS-22“ zur ISS gekommen. An der Kapsel war dann im Dezember ein Leck entdeckt worden, durch das Kühlmittel austrat (siehe Bild oben). Nach Einschätzung von Experten wurde das Loch durch den Einschlag eines Mikrometeoriden verursacht.
Beschädigte „Sojus“ soll unbemannt zurückfliegen
Nun soll am 20. Februar die „Sojus MS-23“ vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus als Ersatzraumschiff zur ISS geschickt werden. Dann soll, nach einigen Umbauarbeiten, die „Sojus MS-22“ unbemannt zur Erde zurückfliegen.
Zudem soll die „Crew 6“ - bestehend aus zwei US-Raumfahrern, einem russischen Kosmonauten und einem Raumfahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten - zwischen Mitte und Ende Februar von den USA aus zum Außenposten der Menschheit im Weltall starten.
Kurz darauf soll die „Crew 5“ - die NASA-Astronauten Nicole Mann und Josh Cassada, die russische Kosmonautin Anna Kikina und der japanische Astronaut Koichi Wakata - wieder zur Erde zurückkommen.
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