GP von Bahrain

Alonso holt sich GP von Bahrain, Klien draußen

Sport
04.04.2005 14:45
Riesen-Freude bei Renault, herbe Enttäuschung bei Ferrari: Der Spanier Fernando Alonso hat am Sonntag den Großen Preis von Bahrain, der von Ausfall über Ausfall gekennzeichnet war, gewonnen, während sich der siebenmalige Weltmeister Michael Schumacher wegen eines technischen Defekts mit dem neuen Ferrari aus dem Rennen verabschieden musste. Riesenpech hatte Christian Klien, Patrick Friesacher wurde Zwölfter.

Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher ist beim Großen Preis von Bahrain mit dem neuen Ferrari F2005 der heiß ersehnte Befreiungsschlag gründlich misslungen und schon nach drei Rennen im WM-Kampf schier hoffnungslos zurückgefallen. WM-Spitzenreiter Fernando Alonso fuhr beim Hitzerennen in der Wüste der Konkurrenz mit seinem Renault erneut davon und feierte bei 42 Grad Lufttemperatur vor dem Italiener Jarno Trulli im Toyota und Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes seinen zweiten Sieg hintereinander.

Rekordchampion Michael Schumacher musste in der 13. Runde wegen Hydraulikproblemen an seinem Wagen aufgeben. Es war sein erster technisch bedingter Ausfall seit dem 29. Juli 2001 auf dem Hockenheimring.

Ferrari hatte nach dem enttäuschenden Saisonstart mit der vorgezogenen Premiere des neuen F2005 die Flucht nach vorn gewagt - und scheiterte. Schumachers Teamkollege Rubens Barrichello, dessen Wagen am Wochenende immer wieder Getriebeprobleme hatte, war vom letzten Platz gestartet und machte mit dem neunten Rang das Ferrari-Waterloo in der Wüste perfekt.

"Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Es war die richtige Strategie", verteidigte Schumacher vorzeitigen Renneinsatz des F2005, der ursprünglich erst im fünften Rennen am 8. Mai in Barcelona sein Debüt feiern sollte. Schumacher vermutete, dass ein auf der Strecke liegendes Teil die Hydraulik an seinem Auto beschädigt hatte.

Nach seinem Ausfall in Melbourne, dem siebten Platz in Malaysia und der Aufgabe in Bahrain hat Schumacher mit nur zwei Zählern auf dem Konto nur noch geringe Chancen auf seinen achten Titel. Seine Rolle als Formel-1-Herrscher hat der 23-jährige Alonso übernommen. Der erste spanische WM-Spitzenreiter behielt bei dem Hitzerennen kühlen Kopf und siegte nach 57 Runden und 308,523 km souverän in 1:29:18,531 Stunden. Er hatte 13,409 Sekunden Vorsprung auf Trulli. Alonso baute seine Führung in der Gesamtwertung mit 26 Zählern aus. Sein früherer Renault-Kollege Trulli ist mit 16 Punkten Zweiter.

Bis zum Ausfall seines Ferraris, der wegen des Papst-Todes mit einer schwarzen Frontpartie ausgestattet war, hatte Schumacher seinem jungen Herausforderer Paroli geboten. Alonso hatte sich die Pole Position am Sonntagmorgen erobert, der Deutsche verbesserte sich gegenüber dem ersten Teil der Qualifikation am Samstag um einen Platz auf die zweite Startposition. Nach dem Aus für Schumi fuhr der Spanier souverän das Rennen zu Ende.

Klien ausgeschieden
Zwar sind die Qualifyings für Christian Klien bestens gelaufen, doch im Rennen musste der Red-Bull-Pilot wegen eines technischen Defekts aufgeben. Er fuhr nicht einmal einen einzigen Meter, nachdem ein technischer Defekt ihn von der Startaufstellung direkt in die Box zwang.

Patrick Friesacher musste sich nicht nur mit seinem kaum konkurrenzfähigen Minardi herumschlagen, sondern auch mit den Folgen einer Angina. Am Ende wurde der Kärntner Zwölfter, brachte das Rennen aber immerhin zu Ende.


Großer Preis von Bahrain in Sachir, 57 Runden á 5,417 km (308,523 km):

1. Fernando Alonso (Spanien) Renault 1:29:18,531 Std. (Schnitt: 207,274 km/h);
2. Jarno Trulli (Italien) Toyota + 13,409 Sek.;
3. Kimi Räikkönen (Finnland) McLaren-Mercedes + 32,063;
4. Ralf Schumacher (Deutschland) Toyota + 53,272;
5. Pedro de la Rosa (Spanien) McLaren-Mercedes + 1:04,988;
6. Mark Webber (Australien) BMW-Williams + 1:14,701;
7. Felipe Massa (Brasilien) Sauber-Petronas + 1 Runde;
8. David Coulthard (Großbritannien) Red Bull Racing + 1 Runde;
9. Rubens Barrichello (Brasilien) Ferrari + 1 Runde;
10. Tiago Monteiro (Portugal) Jordan-Toyota + 2 Runden;
11. Jacques Villeneuve (Kanada) Sauber-Petronas DNF;
12. Patrick Friesacher (Österreich) Minardi-Cosworth + 3 Runden;
13. Christijan Albers (Niederlande) Minardi-Cosworth + 4 Runden

Ausfälle:
Christian Klien (Österreich) Red Bull Racing (Startaufstellung);

Narain Karthikeyan (Indien) Jordan-Toyota (3. Runde);
Giancarlo Fisichella (Italien) Renault (5.);
Michael Schumacher (Deutschland) Ferrari (13.);
Nick Heidfeld (Deutschland) BMW-Williams (26.);
Takuma Sato (Japan) BAR-Honda (28.);
Jenson Button (Großbritannien) BAR-Honda (47.)

Schnellste Rennrunde:
Pedro de la Rosa (Spanien) McLaren-Mercedes 1:31,447 Min.

Trainingsschnellster:
Fernando Alonso (Spanien) Renault 3:01,902 Min.

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(Bild: KMM)



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