Diätologe klärt auf

Wie die Kilos nach den Feiertagen wieder purzeln

Symbolfoto

(Bild: Wenzel Markus)

Die Feiertage schlagen oft ordentlich auf den Magen. Zeit, die angefutterten Kilos wieder runter zu bekommen. Der leitende Diätologe der Tirol Kliniken, Alexander Höller, erklärt, wie dieses Vorhaben klappen kann.

Über die Weihnachtszeit läppern sich die Kalorien: Einen Keks hier, einen Lebkuchen da, eine Tasse Glühwein oder zwei - so hangelt man sich durch den Advent, bis man bei der Auswahl zwischen Fondue und Raclette angekommen ist. So oder so endet das Jahr für viele mit einer schier unglaublichen Menge an Käse. „Und das ist auch in Ordnung“, sagt Diätologe Alexander Höller von der Innsbrucker Klinik: „Über die Feiertage darf man es sich kulinarisch gut gehen lassen, auch wenn man über die Strenge schlägt.“

Diätologe Alexander Höller

(Bild: tirol kliniken)

Hat man sich akut „übergessen“ hilft das viel beschworene Schnapserl aber nicht: „Das ist ein Mythos. Hochprozentiger Alkohol belastet den Magen zusätzlich und hemmt die Magenmuskulatur, das verlängert die Zeit, in der der Essensbrei im Magen ist.“ Und wie sieht es aus mit „nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun“? „Hinlegen ist auch nicht ratsam“, weiß der Experte. „das drückt die Magenflüssigkeit in die Speiseröhre.“ Ein kleiner Spaziergang kann aber tatsächlich helfen, ebenso wie eine Tasse Kaffee.

Neujahrsvorsatz Abzunehmen macht Sinn
Nach den Eskapaden des Dezembers fängt das Neue Jahr für manch einen mit Bauchschmerzen an. Außerdem rückt die Bikini-Saison wieder näher, für viele auch ein Grund, sich gesünder ernähren zu wollen. „Es ist wichtig, das Thema Übergewicht und Adipositas präsent zu haben, denn das sind starke Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs und Gelenksabnützung“, sagt Höller, „Von daher macht für die Betroffenen Abnehmen als Neujahrsvorsatz wirklich Sinn.“ Wichtig sind Ernährung, Bewegung und Resilienz.

Häufige Fehler beim Abnehmen sind oft zu hohe Erwartungen, sich in zu kurzer Zeit zu hohe Ziele zu setzen, die man zwar kurzfristig erreicht, aber langfristig nicht halten kann.

Diätologe Alexander Höller

Mamma Mia! Mediterrane Küche ist angesagt
Beim Essen genießt vor allem die mediterrane Küche einen gesunden (und köstlichen) Ruf. Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchte und wenig Fisch sind die Lebensmittel der Wahl. Als bevorzugtes Fett gilt das Olivenöl. Mit Milch und Fleisch soll man hingegen sparsam umgehen, ebenso mit Fett und Zucker. „Der Sonntagskuchen darf aber drin sein, man sollte nicht zu streng mit sich selbst sein“, erklärt Höller. Bewegung ist auch wichtig. Da lautet die Devise: Bildschirmzeit reduzieren und 30 Minuten am Tag bewegen.