Aus im Jahr 2023?

Vollbremsung für Zukunft von Rallye-Event

Kultur & Events
28.12.2022 09:00

Der Gemeinderat von Deutschkreutz spricht sich gegen eine Fortführung der Blaufränkischland-Rallye aus, 700 Nächtigungen könnten wegfallen. Der Organisator des Events kann die Argumentation nicht nachvollziehen. 

Das Motorengeheul der PS-Monster, die mit Höllentempo über die Feldwege bei Deutschkreutz brettern, könnte im kommenden Jahr verstummen. Nachdem die Blaufränkischland-Rallye insgesamt dreimal über die Bühne gegangen ist und – außer zu Corona – tausende Zuschauer begeistert hat, hat sich der Gemeinderat von Deutschkreutz mehrheitlich gegen eine vierte Auflage auf Gemeindegrund ausgesprochen.

Rallye passe nicht
Bürgermeister Andreas Kacsits führt unter anderem das Thema Nachhaltigkeit an. Die Gemeinde setze touristisch auf Radfahren und Weinbau, da passe eine Rallye einfach nicht dazu. Laut dem Ortschef würden zudem die Feldwege, auf denen gefahren wird, stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

Rallye-Organisator Georg Gschwandner kann das Veto des Gemeinderates nicht nachvollziehen. 700 Nächtigungen habe die Veranstaltung in der touristisch eher „toten“ Zeit für die Region gebracht, hinzu komme die Wertschöpfung durch rund 3500 Zuseher, an deren Verpflegung auch der Sportverein verdient habe. Nur die LBL habe sich für die Weiterführung der Rallye ausgesprochen, die anderen Parteien dagegen.

Kein Schaden an Wegen
Das Argument der beschädigten Wege lässt Gschwandner nicht gelten: „Seit der ersten Ausgabe der Rallye ist für die Veranstalter-Haftpflichtversicherung noch nie ein einziger Schaden an einem Weg gemeldet worden.“ Vielmehr würden die benutzten Wege und Straßen sofort nach der Veranstaltung gesäubert werden und seien danach meist in einem besseren Zustand als davor.

Zitat Icon

Es fehlt einfach die stichhaltige Argumentation.

Organisator Georg Gschwandner

„Der Gemeinderat hat entschieden. Punkt“, sagt hingegen der Bürgermeister. Der Beschluss hätte eigentlich nur für 2023 gelten sollen. Doch aufgrund der Art wie Gschwandner mit den Nicht-Befürwortern umgegangen sei, habe er sich in Wirklichkeit auch für die nächsten Jahre disqualifiziert, so Kacsits.

Beschwerden im Ort
Die Rallye habe zwar Nächtigungen gebracht, die Weinbauern würden aber das ganze Jahr für Gäste sorgen. Außerdem gebe es nicht nur Befürworter im Ort, die Rallye habe auch für Beschwerden gesorgt. Gschwandner ortet hingegen einen großen Zuspruch in der Bevölkerung sowie bei den Beherbergungsbetrieben.

Zukunft des Events ist noch ungewiss
Ob das PS-starke Event im März stattfinden kann, ist fraglich. Zwar steht Neckenmarkt weiterhin hinter der Rallye, es braucht aber noch eine zweite Gemeinde, die für Deutschkreutz einspringt und Strecken zur Verfügung stellt. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, so Gschwandner.

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