WEGA-Einheit notwendig

Polnischer Fußballfan außer Rand und Band

Gericht
06.12.2022 06:00

Austria Wien gegen Lech Posen - da kochten bei dem 41-jährigen Polen die Emotionen hoch. So hoch, dass eine WEGA-Einheit war notwendig, um ihm Herr zu werden. Im Landesgericht Wien kassiert er dafür jetzt eine Haftstrafe.

Er ist nicht im Stadion, sondern vor Gericht in Wien, der angeklagte Pole - und es fällt auch kein Tor. Trotzdem springt der „erlebnisorientierte Fußballfan“ - so nennt ihn sein Anwalt Werner Tomanek - ständig auf. Diesmal um sich wieder und wieder zu entschuldigen.

„Satan Alkohol war Mitspieler“
Das war am 27. Oktober anders. Da spielte in Wien die Austria gegen Lech Posen. Die polnischen Fans sind in ganz Europa gefürchtet. Hooligans. Also galt auch für die Begegnung in Wien höchste Sicherheitsstufe. Die Polizei trennte Gruppen, und in einer randalierte der Pole. „Satan Alkohol war Mitspieler, heute ist er garantiert nüchtern“ witzelt der Herr Verteidiger, um dann ganz trocken um Milde zu bitten: „Er hat sich lebhaft gegen seine Festnahme gewehrt, aber eine Amtsärztin anzuspucken, das tut man nicht.“ Acht Wega-Leute konnten ihm kaum Herr werden ...

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Er hat sich lebhaft gegen seine Festnahme gewehrt, aber eine Amtsärztin anzuspucken, das tut man nicht.

Verteidiger Werner Tomanek

Als die Beamtentruppe als Zeugen kommt, springt der 41-jährige Pole wieder auf und entschuldigt sich erneut. „Paaaaasst scho“, ertönt es mehrstimmig. Das Urteil - 9 Monate teilbedingt wegen Widerstands, davon eines in Haft, nimmt er so an, dass er am liebsten den Richter umarmen möchte. Diese Umarmung kassiert der Anwalt - „das Christkind kommt, er will nur heimfahren.“

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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