Neue Studie

Macht uns Schlafmangel krank und egoistisch?

(Bild: Tröster)

Durchgemachte Nächte wirken sich auf Körper und Psyche aus. Einer Studie zufolge sind müde Menschen weniger empathisch.

Schlaf macht einen großen Teil unseres Lebens aus. Durchschnittlich 24 Jahre und vier Monate unserer Lebenszeit verbringen wir mit schlafen. Wie viel Schlaf jeder Mensch benötigt, ist individuell. Klar ist: Schlafen ist lebensnotwendig. Er dient nicht nur der körperlichen Erholung, sondern auch dem Lernen, da die am Tag gesammelten Eindrücke und Informationen in der Nacht im Gehirn verarbeitet und gespeichert werden.

Oft nicht berücksichtigt wird die Tatsache, dass ausreichend Schlaf nicht nur für die Gesundheit wichtig ist. Denn egal, ob es sich um eine durchgemachte Nacht, eine Stunde Zeitumstellung oder anhaltende Schlafprobleme handelt: Die Folgen von Schlafmangel zeigen sich auch auf zwischenmenschlicher Ebene, wie eine neue Studie zeigt. In einem ersten Experiment mittels funktioneller Magnetresonanztomographie, bei der die Aktivierung von Hirnregionen dargestellt werden kann, zeigte sich, dass bestimmte Bereiche, die für Einfühlungsvermögen und Empathie wichtig sind, nach einer Nacht ohne Schlaf weniger aktiv sind. Nach einer durchgemachten Nacht sinkt auch die Bereitschaft anderen zu helfen. Im zweiten Experiment wurde die Schlafqualität und Dauer über mehrere Nächte gemessen. Es zeigte sich, dass nach wenig Schlaf die Teilnehmer weniger bereit waren, andere zu unterstützen.

Auch die Auswirkung der Zeitumstellung auf das Spendenverhalten wurde untersucht. Es zeigte sich, dass es in den Tagen nach der Umstellung auf Sommerzeit geringer war. Die Studie zeigt, dass Schlafmangel nicht nur der Gesundheit schadet, sondern auch den sozialen Beziehungen. Tun Sie daher sich und Ihren Mitmenschen etwas Gutes und gönnen Sie sich ausreichend Schlaf.