Geldstrafen

Nach Randale im Spital rabiate Familie verurteilt

Oberösterreich
21.09.2022 16:30

Vier Mitglieder einer türkischen Großfamilie sind am Mittwoch im Landesgericht Steyr rechtskräftig zu teilbedingten Geldstrafen verurteilt worden. Sie hatten im Dezember 2021 im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Kirchdorf randaliert und eine Mitarbeiterin verletzt, nachdem eine 67-jährige Corona-kranke Angehörige dort auf der Intensivstation gestorben war.

In drei Fällen erfolgte der Schuldspruch wegen gefährlicher Drohung, in einem wegen Körperverletzung. Die Strafen: zwischen 720 und 960 Euro Geldstrafen, jeweils die Hälfte auf Bewährung. Jener 49-Jährige, der auch eine Spitalsmitarbeiterin verletzt hatte, muss zusätzlich 200 Euro Schadenersatz bezahlen. Der Prozess gegen ein fünftes, bei der Verhandlung am Mittwoch entschuldigtes Familienmitglied wurde auf kommende Woche vertagt.

Das war passiert
Die diensthabende Ärztin hatte damals die engsten Angehörigen der Patientin verständigt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden, da die 67-Jährige aufgrund ihrer Covid-19-Erkrankung in einem sehr schlechten Zustand war. Die Familie wollte über das türkische Konsulat erreichen, dass die Patientin zur weiteren Behandlung in die Türkei überstellt wird, was vom Oberarzt aufgrund des Gesundheitszustands nicht bewilligt wurde. Als die Frau kurze Zeit später verstarb, fingen die Angehörigen, die beim Portier warteten, an zu randalieren und attackierten das Personal.

Eine Spitalsmitarbeiterin wurde verletzt, weitere mit dem Umbringen bedroht. Fünf Polizeistreifen schritten ein und brachten die Situation unter Kontrolle. Der oberösterreichische Krankenhausbetreiber OÖ Gesundheitsholding GmbH (OÖG) setzte daraufhin in allen Kliniken Security ein und verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen.

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