Vor dem Derby gegen Atletico Madrid steht Real-Madrid-Star Vinicius Junior im Fokus. Der Brasilianer musste sich einen rassistisch angehauchten Kommentar von Pedro Bravo, Präsident des Verbandes der spanischen Spielerberater, gefallen lassen. Seine Antwort: „Du Rassist, ich höre nicht auf!“
Vinicius Junior ist nicht nur für seine unglaubliche Schnelligkeit und seine einzigartigen Dribblings, sondern auch für seinen speziellen Torjubel bekannt. Nach Treffern tanzt der Südamerikaner gerne auf dem Spielfeld. Was Pedro Bravo offenbar gar nicht gut findet. „In Spanien muss man Gegner respektieren und aufhören, den Affen zu machen“, so seine Forderung. Bravo entschuldigte sich im Nachhinein für seine Wortwahl, doch es war zu spät, sein Sager hatte bereits für jede Menge Aufregung gesorgt.
In einer Videobotschaft reagierte Vinicius auf die Worte von Bravo. „Das Drehbuch endet immer mit einer Entschuldigung und einem ‚Ich wurde missverstanden‘. Aber ich wiederhole es für dich, Rassist: Ich werde nicht aufhören, zu tanzen. Ob im Sambadrome, im Bernabeu oder wo auch immer“, so der 22-Jährige.
Sogar Pele schaltet sich ein
Rückendeckung gab’s von Neymar, Ronaldo, Pele und vielen mehr. Letzterer schrieb via Twitter: „Fußball ist Freude. Es ist ein Tanz. Das ist eine echte Party. Auch wenn es noch Rassismus gibt, werden wir uns nicht davon abhalten lassen, weiter zu lächeln. Und wir werden den Rassismus weiterhin auf diese Weise bekämpfen: Indem wir für unser Recht kämpfen, glücklich zu sein.“
Offizielle Stellungnahme von Real
Am Freitagabend folgte auch noch eine offizielle Stellungnahme von Real Madrid. Der Klub von ÖFB-Teamspieler David Alaba lehne „jede Art von rassistischen und fremdenfeindlichen Äußerungen und Verhaltensweisen im Fußball, im Sport und im Leben im Allgemeinen ab, wie zum Beispiel die bedauerlichen und unglücklichen Kommentare, die in den letzten Stunden gegen unseren Spieler Vinicius Junior gemacht wurden“. Viel Aufregung vor dem mit Spannung erwarteten Madrid-Derby (Sonntag, 21 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.