Doch keine Sperre

Blockade des Karawankentunnels abgesagt

Kärnten
06.08.2011 12:44
Slowenische Frächter haben die für Samstag angekündigte Blockade des Karawankentunnels zwischen Kärnten und Slowenien nach einigem Hin und Her doch wieder abgesagt. Der Grund für die Absage sei gewesen, dass die Asfinag mehreren slowenischen Lkws trotz des eigentlich bestehenden Fahrverbots die Durchfahrt durch den Tunnel erlaubt habe, so Frächter-Vertreter Andrej Klobasa.

"Wir konnten heute eine Vereinbarung treffen. Das Problem ist damit aber noch nicht gelöst", so Klobasa. Weitere Verhandlungen über das für sie umstrittene ausgeweitete Fahrverbot wollen die Frächter dem slowenischen Verkehrsministerium überlassen. Sie fordern, dass slowenische Lkws auch in Zukunft trotz Fahrverbots den Tunnel passieren dürfen.

Komme es in der kommenden Woche zu keinem Fortschritt bei den Verhandlungen, könnte man doch wieder eine Blockade organisieren. Klobasa zeigte sich allerdings überzeugt, dass eine Einigung möglich sei, mit der Entwicklung am Samstag sei er "zufrieden". Vor allem die Haltung der österreichischen Seite, die Verständnis für die Probleme der Frächter gezeigt und sie zum Schluss auch mit Essen und Trinken bewirtet habe, habe ihn positiv überrascht.

Asfinag verhinderte größere Verkehrsbehinderungen
Die Frächter hatten sich gegen 8 Uhr vor dem slowenischseitigen Tunnelportal versammelt und später auf der österreichischen Seite mit den Mitarbeitern der Asfinag und der Polizei Gespräche geführt. Nachdem sich die Asfinag einverstanden gezeigt hatte, alle slowenischen Lkws, die wegen des Fahrverbots vor dem Tunnel standen, durchzulassen, wurde die Protestsperre schließlich widerrufen. Laut Asfinag konnten die Laster gegen 11 Uhr in einem Block mit Begleitung durch den Tunnel fahren.

Bereits am Freitag war auf Ministerebene eine Vereinbarung getroffen worden, die für die slowenischen Frächter aber zunächst noch ungenügend war. Demnach hätten auch während des Zusatzverbots Lkws mit leicht verderblicher Ware und Lebendtransporte den Tunnel passieren dürfen. Die Asfinag hätte außerdem jenen Lkws über 7,5 Tonnen, die nicht durch den Tunnel fahren dürfen, die Mautmehrkosten für die Umleitungsstrecken refundieren müssen – was laut TV Slovenija rund 60 Euro pro Fahrzeug betrüge. Die Frächter behaupten allerdings, mit der Umleitung über Spielfeld insgesamt 200 Euro zusätzliche Kosten zu haben.

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