Viel zu bieder, viel zu brav! So gewinnt man keine Derbys. Das mussten die Altacher Kicker bei der 1:2-Niederlage gegen Austria Lustenau zur Kenntnis nehmen. Der Mannschaft fehlen derzeit Typen, wie sie einst ein Hannes Aigner und später ein Philipp Netzer oder Martin Kobras waren. Die Spieler verlassen sich zumeist auf Trainer Miroslav Klose und dessen Eingreifen in der Halbzeitpause.
Das kann, muss aber nicht immer klappen. Gewachsene Mannschaften funktionieren anders: Wenn die ersten Minuten nicht nach Wunsch verlaufen, greifen die Führungsspieler ein und adaptieren die taktischen Vorgaben des Trainers. Kurz: Sie lösen jene Aufgaben, die auf dem Platz gestellt werden. In Altach kann von einer solchen „Schwarmintelligenz“ indes noch keine Rede sein. Es fehlen schlicht jene, die die Kommandos geben. Ob das intern reparierbar ist, müssen die Altacher Verantwortlichen selbst beantworten.
Fakt, ist, dass der Altacher Kader zu groß ist - auf die acht Akteure der „Trainingsgruppe 2“ könnte man sehr gut verzichten. Allerdings sind die betroffenen Kicker nicht sonderlich gefragt - weder in Liga eins noch in Liga zwei. Auch Trainer Miroslav Klose beklagte in seiner Analyse indirekt das Fehlen von echten Leadern: „Viel enttäuschender als das 1:2 ist die Art, wie die Mannschaft das Spiel angegangen ist. Wir waren nicht mutig genug, ich habe von meiner Mannschaft mehr erhofft.“
Dieser Mut kann dem Altacher Team wahrscheinlich nicht eingeimpft werden, es braucht wohl eine externe „Intervention“, also neue Kräfte. Bis Ende des Monats ist das Transferfenster ja noch offen
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