Das war schlimm für mich, welchen Streit es wegen der Corona-Thematik auf einmal in der Gemeinde gab“, resümiert Lessachs Bürgermeister Peter Perner. „Wir sind hier sehr stolz auf unsere gute Dorfgemeinschaft. Es war traurig, dass auf einmal Menschen nicht mehr miteinander geredet haben oder nach vielen Jahren im Streit aus Vereinen ausgetreten sind“, erzählt er weiter.
Die Dorfgemeinschaft ist sehr gut und unser Zusammenhalt ist groß. Natur, Berge, Brauchtum, Vereinsleben schätze ich sehr.
Kindergarten- Pädagogin Valentina Schiefer
Die gute Nachricht: Der Riss sei dabei zu heilen. „Wir halten hier zusammen. Seit das Thema wieder in den Hintergrund geraten ist, ist fast alles wieder beim Alten“, freut sich Perner. Nach Jahren hat das Dorf seit 2019 auch endlich wieder einen Wirt, wo das Miteinander genug Platz findet.
Wir haben das ganze Jahr Sonne und keinen Durchzugsverkehr. Das einzige Wirtshaus im Ort betreibe ich mit Leib und Seele.
Matthias Jessner, Wirt der Hoamart Stubn und Bauer
Wirtschaftlich sei die Gemeinde gut durch die Corona-Krise gekommen. „Wir haben ja wenig Tourismus und sehr viel Landwirtschaft, deswegen hat uns das nicht so berührt“, weiß der Bürgermeister. Nun sei man aber von Rekordteuerung und hohen Energiepreisen ganz besonders betroffen.
Verzagen lässt die Lessacher die Krise aber nicht. Ganz im Gegenteil. In kommender Zeit steckt man viel Geld in die Zukunft. Ein Baulandsicherungsmodell, ein neuer Schulbus, neue Straßen samt Beleuchtung und ein Feuerwehrauto stehen auf der Liste des Bürgermeisters. Der sagt: „Wir wollen, dass sich die Leute hier wohlfühlen und die Jungen hier Heimat finden.“
Für die Jüngsten hat Lessach eine besondere Attraktion parat. Seit 1979 gibt es zentral im Ort einen Schlepplift, der nach einem Riss des Tragseils nur mit großer Anstrengung von Gemeinde und Skiclub gerettet werden konnte. „Für die Kinder ist das super, die können mit Freunden gleich nach der Schule auf die Piste“, freut sich Perner für den Gemeinde-Nachwuchs.
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