„Gute Nachrichten“

Auf der Trabrennbahn in die Kindheit gereist

Harry ist von der Trabrennfahrt begeistert.

(Bild: Reinhard HOLL)

Harald Rother ist schwer sehbeeinträchtigt. Seit Jahren engagiert sich „Harry“, wie er auch genannt wird, als Freiwilliger bei der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen. Eine Kollegin hat ihm dank der Unterstützung des Trabrennparks Krieau Ende Juli seinen großen Herzenswunsch erfüllt.

Das Geschnaube und Getrabe der Pferde auf der Trabrennbahn in der Wiener Krieau faszinierte Harald „Harry“ Rother schon als Kind. Öfter war er bei Rennen im Publikum, obwohl er nur in einem Bereich von zehn Metern sehen konnte. Durch eine Geburtsverletzung ist der 65-Jährige schwer sehbehindert. Damals hatte er Kontakt zu einem Rennstallbesitzer und dessen Hengst „Mon Bijou“. „Das Pferd war auf einem Auge blind und für mich ein Seelentröster“, so Harry weiter.

Stallmeisterin Carmen und Harry mit Pferd „El Corazon“.

(Bild: Reinhard HOLL)

Bei der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen, wo er sich seit Jahren ehrenamtlich engagiert, kam er mit Kollegin Eva ins Gespräch. Und erzählte ihr, dass er einmal Trabrennfahren möchte. Eva zögerte nicht lange, nahm Kontakt mit dem Trabrennpark Krieau auf. Dort erfüllte man Harry kürzlich seinen Herzenswunsch. Mit Stallmeisterin Carmen und ihrem Pferd „El Corazon“ durfte Harry einige flotte Runden auf der Trabrennbahn machen.

Wie es Harry gefallen hat
„Mein Herz ist von tiefer Dankbarkeit erfüllt. Ich weiß nicht, wie lange mein Sehvermögen noch bleibt. Vielleicht wird mich eines Tages völlige Dunkelheit umgeben. Dann werde ich umso mehr mit großer Wertschätzung an den heutigen Tag zurückdenken.“ Infos zur Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen sowie Spendenmöglichkeit finden Sie hier.