Illegale Deponien

Der endlose Kampf gegen wachsende Berge an Müll

Kärnten
11.08.2022 11:58

Trotz vieler günstiger Entsorgungsangebote landen immer noch Möbel, Geräte und Schrott in der Natur.

„Was machst du mit dem Kühlschrank?“, fragte schon Ende des vergangenen Jahrtausends ein junges Mädchen Roland Dühringer in einem TV-Werbespot für ein Umweltforum. „Ich werf ihn ins Wasser, damit die Fische schön frisch bleiben“, so seine spitzbübische Antwort. Doch das Lachen ist uns schon lange vergangen...

Auch der Abfall von illegalen Deponien landet letztlich in Altstoffsammelzentren. (Bild: Bergwacht)
Auch der Abfall von illegalen Deponien landet letztlich in Altstoffsammelzentren.

Illegale Mülldeponien in der Natur
Denn mehr als zwei Jahrzehnte später ist die Problematik immer noch höchst aktuell. Auch heute noch landen alte Küchengeräte, Möbel, Schrott und mehr im angrenzenden Wald, im Bach oder auf dem Grundstück des Nachbarn. Diese illegalen Ablagerungen beschäftigen in Kärnten unter anderen auch die ehrenamtlichen Mitglieder der Bergwacht. Diese wurden vom Land Kärnten beauftragt, dafür zu sorgen, dass bei uns Natur- und Umweltschutz gewahrt bleiben.

32 Tonnen Sperrmüll

wurden heuer allein im Raum Klagenfurt von der Bergwacht auf illegalen Ablagerungen entdeckt und in weiterer Folge entsorgt.

Müll in Altstoffsammelstellen abgeben
„Heuer wurden nach Anzeigen der Bergwacht schon mehr als 32 Tonnen Sperrmüll in unsere Altstoffsammelstellen gebracht“, berichtet Gernot Bogensberger, der Leiter der Klagenfurter Entsorgung. „Und das nur aus dem Raum Klagenfurt!“ Der illegale Sperrmüll mache aber letztlich nur einen Bruchteil der Mengen aus, die hier bewältigt werden müssen. „In den Altstoffsammelstellen Nord und Süd wurden heuer schon 1383 Tonnen Sperrmüll abgegeben; und über die Abholung mit Lkw sind weitere 1154 Tonnen dazu gekommen“, rechnet Bogensberger vor.

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Einen richtigen Boom haben wir 2020 wegen Corona erlebt – da haben viele Kärntner den Heimwerker in sich entdeckt.

Gernot Bogensberger, Entsorgung Klagenfurt

Altstoffsammelstellen in Kärnten
Dieses Angebot gibt es natürlich in ganz Kärnten: Grundsätzlich sollte es immer einfacher sein, seinen Sperrmüll in ein Altstoffsammelzentrum zu bringen als einen Ausflug in den nächsten Wald zu wagen. Die sechs Kärntner Abfallwirtschaftsverbände betreiben in allen größeren Gemeinden Sammelstellen, wo Einheimische ihren Sperrmüll abgeben können. 

  • Altstoffsammelzentren Villach, St. Andrä und Lacamünd: montags bis freitags
  • Klagenfurt: montags bis samstags
  • In den meisten Kärntner Gemeinden gibt es einen fixen Wochentag für die Sperrmüllabgabe.
  • Einige Zentren sind im Winter geschlossen.
E-Geräte können gratis abgegeben werden. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
E-Geräte können gratis abgegeben werden.

So viel kosten Sperrmüll-Abgaben
In Klagenfurt und Villach sind für jede Sperrmüll-Anlieferung vier Euro fällig. Nur, wenn man mehr als einen bzw. zwei Kubikmeter Sperrmüll angeliefert hat, steigen die Kosten. In vielen anderen Gemeinden wird der Preis nach Gewicht verrechnet - für die meisten gängigen Sperrmüllarten zwischen 100 und 200 Euro pro Tonne. Batterien, Akkus und recyclebarer Müll können überhaupt völlig kostenfrei in den Zentren abgegeben werden.

Achtung: Zusätzliche Gebühren fallen an, wenn man nicht in dem Bereich des Verbandes gemeldet ist.

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