In Sozialen Medien

Geschönte Fotos sollen Warnhinweis bekommen

Nachrichten
07.08.2022 16:00

Neben dem unsäglichen Hass im Netz und den vielen Fake News gibt es auch noch eine dritte, wenn auch nicht sooo ungustiöse bzw. gefährliche Problemgruppe im Web. Da wird in den Sozialen Medien - vorzugsweise auf der bilder- und videofokussierten Plattform Instagram - alles ein bisschen schöner dargestellt, als es ist. Gerne auch das Aussehen, die Körperproportionen, die gefällige Mimik und das Drumherum. Die Schönfärberei betrifft übrigens nicht nur Werbebeiträge, sondern auch Einträge von „normalen“ Usern.

Wen kratzt’s? Frauenpolitikerin Christine Haberlander (ÖVP) zum Beispiel, die junge Mädchen ermutigt, sich an Vorbildern zu orientieren. Aber zwar an realen starken Persönlichkeiten und nicht an „fake bodies“. Haberlander bringt das Problem so auf den Punkt: „Retuschierte Bilder üben Druck auf Menschen und vor allem auf unsere Kinder und Jugendlichen aus, dass ihre Körper anders aussehen müssten, als sie eigentlich aussehen. Unser Ziel muss es sein, den Körperdruck in der Gesellschaft zu reduzieren“.

Eine echte Kennzeichnungspflicht
Aber wie? Durch eine Kennzeichnung für retuschierte Bilder und geschönte Werbung, aber nicht freiwillig als eine Art „Selbstkontrolle“, sondern als echte Kennzeichnungspflicht. Wenn auch nicht so plakativ, wie es sich unser Karikaturist anhand von Haberlander-Fotos ausmalt. Wozu? Wenn Frauen wissen, dass ein Selfie einer dünnen, sexy aussehenden Frau retuschiert ist, dann haben diese Bilder einen geringeren Einfluss auf ihr Selbstbild, haben Forscher herausgefunden.

Politische Initiativen geplant
Haberlander wird das auch bei der Konferenz der Frauenreferentinnen im Herbst thematisieren. Eine Landtagsresolution an den Bund ist auch geplant.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele