Wasserstoffcluster

Pläne für Europas größte „erneuerbare Batterie“

In der Region Vöckla-Ager ist ein Wasserstoffcluster rund um den Gasspeicher in Puchkirchen geplant.

(Bild: RAG)

In der Vöckla-Ager-Region ist ein riesiger Wasserstoffcluster denkbar. Überschüssiger Strom aus Photovoltaik-Anlagen soll in Form von Wasserstoff gespeichert werden.

Peter Schobesberger, Vöcklabrucker SP-Stadtchef, ist auch studierter Wirtschaftsingenieur. Das Thema Energie beschäftigt ihn schon lange, seit Ausbruch der Gaskrise noch viel mehr. Mit den Mitgliedern des Agerforums, das SP-Politiker aus Schörfling, Seewalchen, Lenzing, Ampflwang, Timelkam und Vöcklabruck bilden, plant er einen Wasserstoffcluster, in der Region Vöckla-Ager. Dieser soll mehr Energie als einige große Wasserkraftwerke zusammen liefern.

Beste Voraussetzungen für Wasserstoff-Projekte
Vereinfacht gesagt, sollen die im Sommer erzeugten Stromüberschüsse der Photovoltaik-Anlagen in den Gasspeichern der Region – etwa in Puchkirchen – in Form von Wasserstoff gespeichert und im Winter in Brennstoffzellen umgewandelt werden. Die erzeugte Abwärme könnte fürs regionale Fernwärmenetz genutzt werden.

Wenn die Wasserstofftechnologie aktuelle irgendwo ihren Durchbruch erreichen kann, dann im Bezirk Vöcklabruck.

Peter Schobesberger, SPÖ-Bürgermeister in Vöcklabruck

Klingt simpel, ist aber mit wohl sehr hohen Kosten, die Schobesberger nicht beziffern kann, verbunden. „Die Technik für die einzelnen Schritte gibt es. Man müsste sie nur zu einem System formen. Aber wenn die Wasserstofftechnologie aktuelle irgendwo ihren Durchbruch erreichen kann, dann im Bezirk Vöcklabruck.“

Gefahren sind technisch beherrschbar
In kaum einer anderen Region sei die Kombination von Speichern, Stromknoten, Industriebetrieben und einem regionalen Fernwärmenetz so gegeben. „Diese Voraussetzung gibt es nur hier. Wir können eine Vorzeigeregion in Europa werden. Bei vollständiger Nutzung der bestehenden Speicher können wir zur ,größten erneuerbaren Batterie‘ Europas werden.“
Die Gefahren schätzt er mit „technisch beherrschbar“ ein. Bei Land und Bund will er nun um Unterstützung ansuchen.