Von Beamten getasert
Vorwürfe gegen US-Polizei nach Tod von Obdachlosem
Die Beamten waren am 5. Juli nahe einem Busbahnhof unterwegs, um Hinweisen auf Autoeinbrüche nachzugehen. Der an Schizophrenie leidende Obdachlose, der 37-jährigen Kelly Thomas (im Bild links mit seinem Vater), wurde als möglicher Täter verdächtigt und festgenommen. Dabei gingen die Beamten aber äußerst brutal vor. Der schwer verletzte Mann fiel ins Koma und starb fünf Tage später im Krankenhaus.
"Bilder machen einen traurig"
Passanten hielten die Festnahme Thomas' auf Video fest. Zudem zeichnete eine Überwachungskamera an einer Bushaltestelle den Vorfall auf. Auf dem Video sei aber nicht der gesamte Vorfall zu sehen, sagte Susan Kang Schroeder von der Staatsanwaltschaft im Bezirk Orange County dem Sender CNN. Es mache einen "traurig", diese Bilder anzuschauen, so Schroeder. Der Fall werde gründlich untersucht.
Ron Thomas, der Vater des Opfers, wirft den Polizisten vor, sie hätten seinen Sohn brutal zu Tode geprügelt. Zahlreiche Bewohner von Fullerton forderten bei einer Stadtverordnetenversammlung eine gründliche Untersuchung des Vorfalls.
Ein Anwalt der sechs Polizisten nahm seine Mandanten am Mittwoch in Schutz. Der Verdächtige habe sich zur Wehr gesetzt, sagte Michael D. Schwartz der "Los Angeles Times". Der Taser sei nicht "übermäßig" angewendet worden.
Video weckt Erinnerungen an Rodney-King-Skandal
Die Aufnahmen wecken Erinnerungen an das Video eines Amateurfilmers von der brutalen Festnahme des Afroamerikaners Rodney King im März 1991, der damals von Autobahnpolizisten nahe Los Angeles mit Schlagstöcken schwer misshandelt worden war. Nach dem Freispruch der vier Polizisten kam es im Frühjahr 1992 zu schweren Unruhen in Los Angeles, bei dem über 50 Menschen getötet wurden.
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