Krimi in Kopenhagen

EL-Quali: Ried trotz 2:4 bei Bröndby eine Runde weiter

Fußball
04.08.2011 20:49
Die SV Ried steht nach einem wahren Krimi am Donnerstag in der dritten Quali-Runde bei Bröndby Kopenhagen im Play-off zur Europa League. Die Elf von Paul Gludovatz lag bereits - scheinbar aussichtslos - mit 0:4 zurück, aber Daniel Royer (71.) und Anel Hadzic (88.) stellten noch auf 4:2. Damit sind die Oberösterreicher mit dem Gesamtergebnis von 4:4 dank der beiden Auswärtstore eine Runde weiter.

Den ersten Schock hatte das Team von Paul Gludovatz schon vor dem Anpfiff zu verkraften, denn Kapitän Oliver Glasner leidet noch immer an den Folgen seiner am Sonntag im Bundesliga-Match in Wien gegen Rapid erlittenen Gehirnerschütterung und musste für das Spiel w.o. geben (siehe Infobox).

Bröndby zu Beginn drückend überlegen
Bröndby startete enorm druckvoll, wie 84 Prozent Ballbesitz in den ersten zehn Minuten beweisen. Doch verstanden es die Dänen zunächst nicht, diese Dominanz in Tore umzumünzen. Nach einer Unsicherheit von Ried-Goalie Gebauer schoss Akharraz (1.) ebenso drüber wie Kristiansen aus 18 Metern (4.). Bei der zweiten Weitschuss-Chance von Kristiansen zeigte Gebauer, der im Hinspiel mit zahlreichen Glanzparaden noch der Matchwinner gewesen war, erneut eine Schwäche, als er den Ball zwischen seinen Beinen durchkullern ließ, ihn aber gerade noch vor der Linie zu fassen bekam (8.).

Gebauer sah bei 0:1 nicht gut aus
Nach rund einer Viertelstunde ließ dieser Anfangsdruck spürbar nach, zudem stand die "Betonabwehr" der Oberösterreicher sicher. Just in der Phase, in der Ried mutiger wurde, gingen die Dänen in Führung: Bei einem Gewaltschuss aus 25 Metern von Kristiansen unterlief Gebauer der nächste Patzer, als er den Ball beim Fangversuch mit dem linken Oberarm ins eigene Tor lenkte (39.). Nach diesem Tor witterte Bröndby seine Chance. Zunächst scheiterte Kristiansen noch an Gebauer (43./Fußabwehr), doch nach einem Foul von Karner an McGrath im Strafraum (44.) entschied der deutsche Referee Thorsten Kinhöfer auf Elfer, den Krohn-Dehli sicher verwertete (45.).

Die Dänen machten auch nach dem Wechsel weiter Druck und jubelten nach einem Doppelschlag von Akharraz bereits über die vermeintliche Entscheidung. Der 20-Jährige nahm sich zunächst einen weiten Pass vorbildlich mit der Brust herunter und traf mit einem sehenswerten Drehschuss flach ins kurze Eck zum 3:0 (53.). Nur zwei Minuten später spitzelte er den Ball zum 4:0 ins rechte Eck (55.) und versetzte die nur 8.000 Fans endgültig in Ekstase. Die Rieder wirkten in dieser Phase "mausetot", wohl niemand rechnete mehr mit einem Comeback der "Wikinger" aus dem Innviertel.

Royer weckte Hoffnungen wieder
Taktikfuchs Gludovatz reagierte aber sofort, stellte von Defensive auf Offensive um, indem er die Spanier Nacho und Casanova für Hammerer und Basala-Mazana (beide 61.) ins Spiel brachte. Und ein Weitschuss von Nacho leitete auch das erste Tor der Innviertler ein, denn nach der zu kurzen Abwehr von Bröndby-Goalie Andersen verkürzte Royer im Nachschuss via Innenstange auf 1:4.

Nach diesem Gegentreffer wurden die Dänen sichtlich nervös, hatten jedoch zunächst bei einem Casanova-Kopfball aus kurzer Distanz (84./vorbei) Glück. Nach einem weiten Freistoß von Gebauer war es dann aber soweit: Der Ball landete beim von der Abwehr vernachlässigten Hadzic, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und den Ball zum 2:4-Endstand in die Maschen jagte.

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(Bild: KMM)



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