Guten Morgen!

Hat der Kanzler seine Lektion gelernt?

Der Kanzler ging zuletzt durch wenig erfolgreiche Wochen. Schlechte Witze, private Gefühlsausbrüche und die mangelnde Bereitschaft, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, waren ungeeignet für das Bild eines souveränen Regierungschefs. „Auf die Art lässt sich kein Staat durch eine Krise manövrieren“, meint dazu Claus Pándi in seinem Kommentar. Vielleicht erkannte Karl Nehammer das von alleine. Möglicherweise bedurfte es auch eines kräftigen Schubsers von den Landeshauptleuten seiner Partei, die schon bessere Zeiten erlebt hat. Egal. Am Wochenende begann der Kanzler, über eine Deckelung der Stromrechnungen nachzudenken. Den Vorschlag hatte der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO Gabriel Felbermayr schon vor einer Woche präsentiert. Aber da reiste Nehammer noch durch den Nahen Osten. Jetzt fand er Zeit, sich den Problemen daheim zu widmen. Keinen Tag zu früh. 

Wenn der Regierung hier etwas gelingt, wäre zwar das Energieproblem noch nicht gelöst, aber Zehntausenden Österreichern geholfen. Vor zu frühem Jubel wie dem von Umweltministerin Leonore Gewessler über den gelungenen OMV-Deal mit norwegischen Gaslieferungen sei allerdings gewarnt. „Wer zu hohe Erwartungen weckt, muss am Ende auch mit der möglichen Frustration der Enttäuschten fertigwerden“, meint Pándi weiter. Kluge Politik zeichnet sich durch das Aussprechen von Wahrheiten bei gleichzeitiger Vermittlung von Geborgenheit aus. Bleibt zu hoffen, dass der Kanzler seine Lektion gelernt hat.

Einen guten Tag!

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