Pieksende Übeltäter

Im Sommer gilt: Vorsicht vor “Schliafhansln”

Tierecke
07.07.2017 09:08

Begonnen hat alles mit einem Hinken: krone.at-Redaktionshund "Podolsky" hatte sich beim Wandern einen sogenannten "Schliafhansl" eingetreten, die Verletzung entzündete sich binnen weniger Stunden so schlimm, dass der Tierarzt sein Skalpell einsetzen musste. Anlass genug, ein wenig über die pieksenden Gerstensamen in Erfahrung zu bringen.

Die Samen der Maus- oder Mäusegerste werden umgangssprachlich als "Schliafhansln" bezeichnet und zerfallen in viele kleine Teile, sobald sie reif sind. Jeder Teil ist mit kleinen Widerhaken ausgestattet, um sich am Boden "festzuhalten". Diese Eigenschaft kann unseren Hunden und Katzen zum Verhängnis werden.

Eitrige Entzündungen drohen
Sobald Ihr Vierbeiner durch Wald und Wiesen streift, können "Schliafhansln" im Fell haften bleiben und wandern. Kritisch wird es vor allem dann, wenn sich die Samen in Ohrmuscheln und Pfoten bohren. Eitrige Entzündungen können entstehen, die schnellstmöglich tierärztlich behandelt werden müssen.

Kopfschütteln und Humpeln als Anzeichen
Hat Ihr Tier eine Granne im Ohr, sind häufiges Schütteln und Schiefhalten des Kopfes ein Anzeichen dafür. Kratzt es sich auch noch ständig, so dringt die Granne immer tiefer in den Gehörgang ein. Besonders Hunderassen mit hängenden Ohren wie etwa Cocker Spaniel sind betroffen. Hat sich der "Schliafhansl" zwischen den Zehen verhakt, erkennen Sie dies meist erst bei verstärktem Lecken oder Auftreten von Schwellungen und hinkendem Gang. Bei Katzen sind häufig die Augen betroffen: Die Samen können schlimme Hornhautentzündungen bei den Samtpfoten verursachen. Auf jeden Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

Immer gründlich absuchen
Wie können Sie vermeiden, dass Ihr Vierbeiner durch einen "Schliafhansl" Probleme bekommt? Am besten meiden Sie Plätze, wo viele gerstenartige Pflanzen wachsen. Wichtiger ist aber, nach dem Spaziergang oder dem Freigang der Katze Fell, Ohren und Augen gründlich auf Grannen zu untersuchen.

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