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Vollspalten: Na, immerhin | 8,7 Prozent Inflation

Es ist eine gute Nachricht, weil sich was tut. Es ist eine schlechte Nachricht, weil es noch so lange dauert. Das lange geforderte Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung wurde endlich mit dem neuen Tierschutzgesetz fixiert: Die beiden zuständigen Minister gaben am Freitag bekannt, dass eine Einigung erzielt worden ist. Doch die Sache hat einen Haken: Das endgültige Aus tritt erst 2040 in Kraft. „Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner, die sich seit vielen Wochen für eine Verbesserung des Gesetzesentwurfes starkmachte, freut sich dennoch über den Ruck: „Es gibt natürlich noch Baustellen, aber wir machen einen Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn es lange Übergangsfristen gibt, so wurde das Ende des routinemäßigen Schwanzkupierens als Ziel für 2040 festgelegt und Tierschutzorganisationen sollen als Berater hinzugezogen werden, wenn es um die Mindeststandards der Zukunft geht. Der Druck, den wir mit der “Krone„ auf die Politik ausgeübt haben, war nicht umsonst!“ Und wir versprechen, wir bleiben weiter dran!

8,7 Prozent Inflation. Eine spannende Analyse liefert heute unser Wirtschafts-Experte Manfred Schumi zur Schnellschätzung der Statistik Austria für Juni, die eine Inflation von 8,7% in Österreich ausweist. Die Wirtschaftsforscher haben am Donnerstag schon angekündigt, dass die Spitze erst in ein paar Monaten erreicht wird, im Jahresschnitt 2022 erwarten sie 7,8%. Das ist der höchste Wert seit 47 Jahren. Die Entwicklung wurde auch von den Experten unterschätzt. Vor Kurzem rechnete man noch mit einem Rückgang der Inflation ab der Jahresmitte. Interessanterweise gibt es sogar innerhalb der Eurozone große Differenzen bei den Teuerungsraten. Während in Frankreich zuletzt nur 5,8% Inflation gemessen wurden, waren es in Spanien 10% und in den baltischen Staaten sogar bis zu 20%. Hauptverantwortlich sind noch immer die Energiepreise. Zusätzlich hat der zum Dollar schwache Euro Importe z. B. von Öl seit dem Vorjahr um 11% verteuert. Doch schön langsam frisst sich die Teuerung in alle Bereiche hinein, vor allem Produktionen sind energieabhängig. So erklären sich die Unterschiede zwischen den Ländern. Die geplanten Zinserhöhungen der EZB beeinflussen die „importierte Inflation“ (Öl und Gaspreise) nicht. Sie dämpfen nur die Inlandsnachfrage, daher wird die Inflation nur leicht zurückgehen. Viele Kritiker meinen dennoch, die EZB hätte schon früher beim Leitzins reagieren müssen. Fazit: Besser wird es nicht…

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