Die Arbeiterkammer Oberösterreich schlägt Alarm. Der Grund: Im Jahr 2021 verzeichnete die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) mehr Krankmeldungen als im Jahr davor. 850.000 waren es 2021, im Jahr 2020 waren es hingegen nur 745.000.
Auffallend sei, so AKOÖ-Präsident Andreas Stangl, dass nur vier Ursachen für den größten Teil aller angefallenen Krankenstandstage verantwortlich sind. Nämlich Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (fast ein Viertel), Verletzungen bzw. Vergiftungen (19 Prozent), Atemwegserkrankungen (17 Prozent) und elf Prozent entfallen auf eine psychische Erkrankung.
AK fordert Prävention
„Wenn nur diese vier Ursachen für einen so hohen Anteil an den Krankenstandstagen verantwortlich sind, dann braucht es wirksame und gezielte präventive Maßnahmen“, so Stangl. Und er warnt: „Es darf nicht um reine Zahlenkosmetik gehen, sondern Ziel muss es sein, krank machende Arbeitsbedingungen zu bekämpfen.“
Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht
Besonders die hohe Anzahl an Krankenständen wegen psychischer Erkrankung bereiten Stangl Sorgen. „Die Tendenz der Krankenstände aufgrund einer psychischen Erkrankung ist seit Jahren steigend. Es darf hier nicht einfach weiter zugesehen werden. Es braucht eine vernünftige, psychische Versorgung für alle, die sie benötigen“, sagt der AK-Präsident und fügt hinzu: „Die Arbeitgeber müssen ihrer Fürsorgepflicht nachkommen.“
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