Mehr als zehn Prozent

142.000 Impfpässe sind in OÖ wieder abgelaufen

Trotz geringem Andrang kommt es bei PCR-Tests zu Pannen.

(Bild: Huber Patrick)

Wie geht es nun weiter? Diese Fragen stellen sich womöglich gerade 142.000 Oberösterreicher. Bei denen ist am Samstag die Vollimmunisierung gegen Corona abgelaufen - mehr als zehn Prozent der impfbaren Landsleute! Sie sind aber schon dreimal geimpft oder haben zwei Pikse und sind von Covid genesen.

„Grundsätzlich gilt, dass man nur noch mit drei Impfungen als Vollimmunisiert gilt“, klärt Gerhard Durstberger, Impfkoordinator vom Land OÖ, auf. Komplizierter wird es bei jenen, die schon jetzt drei Impfungen haben, aber dennoch nicht mehr als vollimmunisiert gelten. Aktuell gibt es nur die Empfehlung, dass sich Personen über 80 Jahre die vierte Auffrischungsimpfung holen sollen. „Aber es macht auch bei Menschen zwischen 65 und 79 Jahren Sinn“, so Durstberger.

Derzeit gibt es leider relativ wenige Impfungen in Oberösterreich. Wir können die Kapazitäten allerdings in relativ kurzer Zeit wieder auf bis zu 100.000 Impfungen pro Woche aufstocken.

Gerhard Durstberger, Impfkoordinator des Landes

28 Neuimpfungen am Freitag
Wobei der Andrang beim 4. Stich derzeit noch überschaubar ist. 5570 Personen haben sich die Auffrischung geholt, am Freitag waren es 204. Zum Vergleich: 566 Oberösterreicher holten sich am Freitag den 3. Stich. 28 ließen sich zum ersten Mal piksen. Pro Woche impft man in OÖ derzeit zwischen 2500 und 3000 Menschen. „Wir sind aber gerüstet, falls der Ansturm und die Infektionszahlen steigen. Wir können die Kapazitäten innerhalb von drei bis vier Wochen so ausbauen, dass im ganzen Bundesland bis zu 100.000 Dosen in der Woche verabreicht werden können“, so Durstberger.

Neun Tage auf den Bescheid gewartet
Obwohl die Zahl der PCR-Tests im Vergleich zu den Höhepunkten der Welle niedrig ist, kommt es noch immer zu ärgerlichen Verzögerungen. So musste ein 64-Jähriger „Krone“-Leser aus Wels ganze neun Tage auf seinen Bescheid warten. Mit klassischen Symptomen einer Corona-Erkrankung ging der Mann zum Hausarzt und wurde sofort zum PCR-Test geschickt. Das war am 31. Mai. Das Ergebnis des positiven Test bekam der Welser erst am 8. Juni – einen Tag bevor die amtliche Quarantäne ohnehin ablief. „Ich bin zum Glück sehr vorsichtig und habe mich in Selbstisolation begeben“, sagt er.