Tierisch gut

Schaf- und Ziegenprodukte sind „mähhhchtig“ gesund

Tirol
26.05.2022 13:00

Gesund, für Allergiker geeignet und vitaminreich: Die Milch von Schaf und Ziege ist sehr bekömmlich. Doch auch als Fleischprodukt auf dem Teller und für das Landschaftsbild sind die Tiere in unserem Land unverzichtbar.

Über der Stadt, in Arzl – quasi vor der Haustüre der „Krone“-Redaktion – hat Wilfried Kitzmüller einen kleinen Stall. „Kitzmüller“ – der Name klingt schon prädestiniert für Schafe und Ziegen. Und bei seinem Stall angekommen wird man nicht enttäuscht: Wenn die kleinen und größeren Ziegen hören, dass sich wer dem Stall nähert, stecken sie neugierig ihre Köpfe heraus. Wilfried – in Tirol ist man per du – besitzt zwei Kühe und eine Hand voll Schafe und Ziegen. „Als Hobby“, sagt er, „statt der Tabletten.“ Er ist Hobby-Züchter und versteigert einen Teil seiner Tiere. In Tirol gibt es 2815 Schafhalter, die rund 84.000 Tiere halten. Bei den Ziegen gibt es 2053 Halter mit 22.000 Tieren. Oft überschneidet sich das, wie bei Wilfried, aber dazu gibt es von der Kammer keine Statistik.

Produkte von Schaf und Ziege sind beliebt
Lange Zeit war die Kuh die unangefochtene Milch-Königin. Doch die Wiederkäuerin mit den großen Augen hat Konkurrenz bekommen: Die Milch von Ziegen und Schafen ist gefragter denn je. Zugegeben: Die Milch schmeckt anders. „Ziege herb mit Eigengeschmack, Schaf weniger süß, aber milder“, gibt ein bekennender Milch-Liebhaber Auskunft.

Die meisten Schafe landen auf unseren Tellern
Für viele sind die Kuhmilch-Alternativen bekömmlicher. Gesund sind Schaf- und Ziegenmilch außerdem. Gut für das Immunsystem soll sie sein und voller Vitamine, Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren. Außerdem gut verdaubar, also leicht bekömmlich. Klingt fast nach einem Zaubertrank. Milchschafe sind zwar im Steigen, derzeit machen sie aber nur 5% der Betriebe aus. Die meisten Schafe landen auf unseren Tellern, denn hauptsächlich wird Lammfleisch produziert. Dieses wird zu 90% in Österreich vermarktet. Man darf sich nichts vormachen: Für männliche Schafe ist das Leben kurz. Anders schaut es bei den Ziegen aus, hier wird hauptsächlich Milch produziert. Die Hälfte davon geht an Molkereien, die Hälfte wird selbst vermarktet. Es gibt zwar Kitzfleisch, doch das spielt bei den Ziegen eine untergeordnete Rolle. Noch werden bei den Schafen rund 95% gealpt – doch der Wolf bereitet den Schafhaltern Sorgen. „Sie würden die Hitze im Tal auch gar nicht vertragen“, gibt ein ehemaliger Hobby-Halter Auskunft. Bei den Ziegen werden nur ca. 33% gealpt.

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