Experte nach Unfall

„Lebensgefahr bei flüssigen Brandbeschleunigern“

Oberösterreich
24.05.2022 09:00

Mit Grillgeruch stellt sich automatisch Sommergefühl ein: Doch das Grillvergnügen birgt auch Gefahren. Vor allem vor flüssigen Brandbeschleunigern warnen Experten.

Finger weg von flüssigen Brandbeschleunigern“, sagt Günther Schwabegger von der BVS-Brandverhütungsstelle OÖ. Ein Mantra, das der Experte jährlich zum Beginn der Grillsaison wiederholt. Neun Burschen haben das am Samstagabend in Oepping nicht beherzigt: Durch eine Unachtsamkeit beim Grillen – ein 20-Jähriger wollte mit Bio-Ethanol „nachlegen“ – wurden zwei Freunde (19, 20) zu lebenden Fackeln. Kämpfen nun in den Spezialkliniken in Wien und Graz um ihr Leben. Sie liegen im künstlichen Tiefschlaf.

Hochexplosive Dämpfe und Stichflamme
„Bei flüssigen Brandbeschleunigern besteht Lebensgefahr“, warnt Schwabegger. „Alkohol verdunstet innerhalb kürzester Zeit und bildet hochexplosive Dämpfe. Beim Anzünden oder wenn man es in brennendes Feuer schüttet, kommt es dann zu explosionsartigen Abbrand. Durch die Stichflamme kann auch die Kleidung von umstehenden Personen entzündet werden. Wie es offenbar auch bei dem aktuellen Unfall passiert ist.“ Zum Entfachen von Grill- und Feuerstellen rät der Experte zu konventionellen Anzündern aus dem Handel: Anzündriegel, Trockenspiritus oder Sicherheitsbrennpaste.

Um für Unfälle gerüstet zu sein, sollte neben dem Griller oder der Feuerstelle immer ein Kübel Wasser oder ein Feuerlöscher bereitgehalten werden. „Wenn Kleidung Feuer fängt, ist es richtig, dieses mit einer Decke zu ersticken“, so Schwabegger. Weiters wichtig beim Grillen: Glutreste immer mit Wasser ablöschen.

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