Große Baustellen

Ärger über die verpufften Wohnbau-Millionen groß

Seit 2018 sickerten mehr als 130 Millionen Euro Wohnbau-Geld ins allgemeine Budget

(Bild: Tschepp Markus)

Zig Millionen Euro Steuergeld, die eigentlich für das Problemkind Wohnbau vorgesehen sind, bleiben jährlich ungenutzt und versickern im allgemeinen Landesbudget. Im vergangenen Jahr waren es 44 Millionen. Darüber ärgert sich auch die Salzburger SPÖ. Auch bei der Wohnheimförderung gibt es große Baustellen.

„Seit Jahren versickern Wohnbaugelder im Landesbudget. Da wird den Menschen auf der Nase rumgetanzt, immerhin zahlen alle Arbeitnehmer in den Topf ein. Nimmt die Landesregierung die Wohnpreiskrise überhaupt ernst?“, fragt sich Andrea Brandner, SPÖ-Klubvorsitzende. Sie reagiert darauf, dass 2021 44 Millionen Euro an Wohnbau-Geldern nicht verbraucht und somit im allgemeinen Budget versickert sind (die „Krone“ hat berichtet).

Finanzspritze für Vierkanter in Stadt Salzburg?`

Parteikollegin Anja Hagenauer fordert, die Millionen zweckmäßig einzusetzen: „Beim Lehener Vierkanter könnte Wohnbaugeld für günstigen Wohnraum eingesetzt werden. Dort entstehen 28 zusätzliche Wohnungen“. Der Bau kostet etwa sieben Millionen Euro, geht es nach Hagenauer, soll das Land 3,5 Millionen zuschießen.

Auch bei der Bau-Förderung von Studentenheimen muss das Land nachschärfen. Nach „Krone“-Berichten über Wucher-Preise in einem vom Land geförderten Studentenheim musste die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) heftige Kritik einstecken. Nun steht ein Kostendeckel im Raum. Heim-Sanierungen werden zurzeit gar nicht gefördert – auch das soll sich ändern.