Bis zum Jahr 2029

Richter Pharma investiert 100 Millionen Euro

Richter Pharma will die Produktionsmenge von Veterinärarzneimittel in Wels verdreifachen, sagt Geschäftsführer Roland Huemer.

(Bild: Markus Wenzel)

Antigen-Tests, Covid-Impfstoffe, dazu die normale Versorgung von Apotheken: Die Pandemie verlangte Richter Pharma enorm viel ab. Nach der Bewältigung des Ausnahmezustands nimmt der Arzneimittelhersteller und Gesundheitsdienstleister aus Wels nun Kurs auf die Zukunft - und schnürte dafür ein Investitionspaket.

Eindrucksvoller könnte das Unternehmen aus Wels den Kurs Richtung Zukunft kaum einschlagen: Bis 2029 will Richter Pharma mehr als 100 Millionen Euro investieren, verrät Eigentümer Florian Fritsch. Die großen Brocken? Rund 30 Millionen Euro fließen in den Zu- und Umbau der Pharma-Produktion, die selbe Summe ist für die Entwicklung von eigenen Veterinärarzneimitteln eingeplant, ebenfalls 30 Millionen Euro sind für die Zusammenlegung der bisherigen Logistikstandorte in Wels geplant.

„Müssen überwiegenden Teil der Preiserhöhungen selbst tragen“
Mehr als 600 öffentliche Apotheken werden von Richter Pharma beliefert, hinzu kommen 300 Hausapotheken bei Ärzte, sowie 1800 Tierarztpraxen: Neben Speditionen sind dazu für das von Roland Huemer geführte Unternehmen 34 Zustellfahrzeuge und ein Lkw im Einsatz. Die gestiegenen Treibstoff- und Energiekosten sind bereits spürbar. „Wir müssen den überwiegenden Teil der Preiserhöhungen selbst tragen“, sagt Huemer. Bei einem Verdienst im niedrigen Cent-Bereich pro Medikamentenpackung ist das fordernd.

Die weltweiten Lieferkettenprobleme treffen die Branche kaum. „Derzeit sind keine nennenswerten Ausfälle von Topprodukten bekannt“, so Huemer, der heuer 30 Mitarbeiter aufnehmen will.