19.04.2022 23:00 |

Prozess in Salzburg

Pflegerin verprügelt: „Mache sowas normal nicht“

Vor dem Salzburger Landesgericht musste sich am Dienstag ein 51-jähriger Salzburger verantworten. Unter Alkoholeinfluss soll er in einem Salzburger Krankenhaus zwei Mitarbeiter verletzt haben. Vor der Vorsitzenden gab der Mann an, sich nur noch „eingeschränkt erinnern“ zu können.
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„Es tut mir leid, normalerweise mache ich sowas nicht“, sagte der 51- jährige Angeklagte reumütig vor Gericht. Er soll betrunken Mitarbeiter eines Salzburger Krankenhauses geschlagen und verletzt haben.

An den Vorfall könne er sich nur noch „eingeschränkt erinnern“, so der gebürtige Oberndorfer.

Einer diplomierten Krankenpflegerin soll der Angeklagte einen Schlag in den Unterbauch versetzt, einem Sicherheitsmann in die Genitalien getreten haben, heißt es in der Anklage. Zudem trug der Sicherheitsbedienstete eine Verletzung am Finger davon. Er war für eineinhalb Wochen arbeitsunfähig. „Ein gezielter Tritt in die Genitalien war nicht geplant“, erklärte der Beschuldigte. Die Krankenpflegerin verzichtete im Laufe des Prozesses auf Schmerzengeld.

Dem Wachmann wurde ein Teilschmerzengeld von 150 Euro zugesprochen. Der Prozess endete mit einer Diversion. Das bedeutet: Der Angeklagte muss nun innerhalb von sechs Wochen eine Strafe von insgesamt 350 Euro bezahlen und darf sich nichts mehr zu Schulden kommen lassen. „Es ist wichtig, dass Sie diesen Strudel der Abhängigkeit verlassen“, merkte die Richterin abschließend an.

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