„Grüner“ Tourismus

Die Naturparkbetriebe Kaunergrat machen ernst

Die brandneuen Klimabündnisbetriebe mit Vize-Obfrau LA Cornelia Hagele (li.) und Naturparkprimus Ernst Partl.

(Bild: Daum Hubert)

Genialer Zufall: Ausgerechnet am „Overshoot-Day“, dem Tag, an dem Österreich seine Ressourcen verbraucht hat, wurden acht Tourismusbetriebe am Kaunergrat in das Klimabündnis Tirol aufgenommen. Mehr als ein Symbol! Sie haben sich dem Kampf gegen Ressourcenverschwendung verschrieben und ließen sich penibel checken.

Eigentlich unglaublich: Mit dem „Overshoot-Day“ am Mittwoch, der Tag, an dem der Österreichische Rohstoffverbrauch nicht mehr durch die Bildung neuer Ressourcen gedeckt werden kann, trafen einander acht touristische Visionärinnen und Visionäre aus Fließ, dem Pitz- und dem Kaunertal im Naturparkhaus Kaunergrat. Geladen hatte das Klimabündnis Tirol.

Alle Umweltkomponenten schonungslos durchforstet
Das zu oft verwendete Wort „Nachhaltigkeit“ wird von diesen Beherbergungsbetrieben spätestens seit 2018 beinhart in die Tat umgesetzt. In Begleitung des Klimabündnisses Tirol setzte man Akzente für einen klimafreundlichen Tourismus. Sämtliche betriebliche Komponenten wie Müll, Speisen- und Getränkeeinkauf (Regionalität) oder Mobilität wurden umwelttechnisch schonungslos durchforstet und in zahlreichen Workshops, Trainings sowie Coachings im Betrieb Lösungen erarbeitet. Ab dem vergangenen Jahr durften sich diese Betriebe „Naturpark Gestalter“ nennen.

„KlimaCheck“ hievte Betriebe ins Bündnis
Am Mittwoch gab’s das Sahnehäubchen obendrauf: Per Dekret ist man nun „Klimabündnisbetrieb“. Voraussetzung dafür war der so genannte „KlimaCheck“. Penibel durchleuchtet wurden die Bereiche Energie, Mobilität, Abfall, Einkauf, Wasser und Kommunikation. „Man muss diesen Weg leben“, ergänzte ein Hotelier. Damit meinte er den nachhaltigen Weg im Tourismus, dessen Meilensteine in den nächsten Jahren sich die Unternehmer selbst setzen. Begleitet von den Experten des Klimabündnisses werde er auch gelingen. Und er werde neue Gästeschichten ansprechen, die Gästeschichten der Zukunft.