Keine Freiwilligkeit

Lauterbach gibt Fehler zu: Corona-Isolation bleibt

Ausland
06.04.2022 07:36

Die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von Corona-Infizierten in Deutschland soll es doch nicht geben. Gesundheitsminister Karl Lauterbach ruderte am Dienstagabend zurück und gab zu, „hier einen Fehler gemacht zu haben“, wie er auf Twitter erklärte.

In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ sprach der deutsche Gesundheitsminister zuvor deutliche Worte: „Diesen Punkt, dass die Infizierten, dass die sich selbst isolieren, und nicht mehr durch das Gesundheitsamt aufgefordert werden, den werde ich wieder einkassieren.“ Bleiben solle eine verkürzte Isolation von fünf Tagen.

Nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatte der Minister am Montag mitgeteilt, dass Corona-Infizierte und Kontaktpersonen ab 1. Mai in der Regel nur noch freiwillig und für kürzere Zeit in Isolierung oder Quarantäne müssen. Infizierten sollte demnach nur noch „dringend empfohlen“ werden, sich für fünf Tage zu isolieren und Kontakte zu meiden. Eine Anordnung des Gesundheitsamts sollte wegfallen.

„Signal ist so verheerend“
Lauterbach sagte im ZDF, das wäre zur Entlastung der Gesundheitsämter auch sinnvoll gewesen. Das Signal aber, dass ein Infizierter selbst über eine Isolation entscheide, sei „so negativ, so verheerend“, dass es an diesem Punkt eine Veränderung geben müsse. Der „symbolische Schaden“, Corona sei nicht gefährlich, sei so verheerend, dass man diese Isolationsordnung so nicht machen könne.

„Es bleibt dann dabei, wenn jemand krank ist, also hat sich infiziert, dann ordnet das Gesundheitsamt weiter an. Und wenn jemand nur Kontaktperson ist, dann macht man es selbst.“ Für die Quarantäne brauche man die Gesundheitsämter nicht.

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