Pläne auf Eis gelegt

Klosterneuburg: Rathaus bleibt doch am alten Platz

Niederösterreich
06.04.2022 06:02

Zurück an den Start heißt es in Klosterneuburg: Nach dem Ende von Wien-Umgebung wurde die Verwaltung in der Bezirkshauptmannschaft verkleinert. Die Stadt kaufte daraufhin die Immobilie - mit dem Plan, das Rathaus in das vergleichsweise moderne Gebäude zu übersiedeln. Doch daraus wird jetzt doch nichts. . .

Man habe die Adaptierungskosten der alten BH einfach unterschätzt, fasst Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager nun die Gründe für den Doch-nicht-Umzug zusammen. Bei den Planungsarbeiten seien ständig neue Posten bei der Installation, dem Brandschutz oder den Internetleitungen aufgetaucht. „In Summe war das nach zwei Corona-Jahren einfach nicht zu stemmen.“ Jetzt soll das alte Rathaus nach und nach renoviert werden, um den laufenden Betrieb nicht zu gefährden.

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Wir haben dem Kauf des alten BH-Gebäudes nur zugestimmt, weil es damals hieß, man könne das Rathaus bei laufendem Betrieb nicht sanieren. Jetzt soll das plötzlich doch möglich sein?

Josef Pitschko, Stadtrat und FPÖ-Fraktionschef

Starke Kritik von FPÖ
Das stößt den Freiheitlichen in der Stadt aber sauer auf: „Das wurde immer mit einer Operation am offenen Herzen verglichen. Daher haben wir dem Umzug überhaupt erst zugestimmt“, so Stadtrat Josef Pitschko. Der FPÖ-Mann ist bekannt für seine blumige Ausdrucksweise, erst jüngst kritisierte er etwa, dass „Gemeinden im föderalistischen Sauhaufen der Republik Österreich auf den Kosten für die sinnlosen Corona-Massentestungen sitzen bleiben“.

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In turbulenten Zeiten wie diesen bin ich sehr froh, dass wir die Renovierung jetzt auf Etappen machen. Keine der Bauphasen kann dadurch so aus dem Ruder laufen, dass es ein Problem wäre.

Stefan Schmuckenschlager, Stadtchef von Klosterneuburg

Saniert wird nacheinander
Dabei waren es auch die Mieteinnahmen durch die behördliche Teststraße in der BH, die das Klosterneuburger Budget auf Oberwasser gehalten haben. „Mit der Außenstelle der BH Tulln haben wir einen weiteren Ankermieter im Haus“, erklärt Schmuckenschlager. Sobald das Rathaus saniert ist, wird das Verwaltungsgebäude ebenfalls erneuert und vermietet: „Finanziell hat sich der Kauf also bezahlt gemacht. Auch wenn wir jetzt nicht mit dem Rathaus dorthin übersiedeln.“

Genauer Zeitplan noch offen
Teile der Gemeindeverwaltung und bald auch das Archiv werden übrigens sehr wohl in den neuen Standort umziehen. Und während im Rathaus - Teile gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück - gebaut wird, werden einzelne Abteilungen vorübergehend in der BH untergebracht. Der genaue Zeitplan ist noch offen.

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