Trockenheit

Salzburg AG musste im März viel Strom zukaufen

Salzburg
30.03.2022 21:00

Die Trockenheit, die sich im März zugespitzt hat, setzt nicht nur Landwirtschaft und Umwelt zu. Sie beeinflusst auch die Stromgewinnung durch Wasserkraft. Die Energieerzeugungswerte waren wegen niedriger Pegel weithin unterdurchschnittlich.

Auch bei der Salzburg AG, die im Bundesland 31 eigene Wasserkraftwerke unterschiedlichster Leistung betreibt, lag die Stromerzeugung aufgrund der Trockenheit im März rund 20 Prozent unter dem geplanten Wert, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Dies betreffe sowohl die Lauf- als auch die Pumpspeicherkraftwerke. Ziehe man jedoch die ersten drei Monate des Jahres heran, bewege man sich im Vergleich zu den Vorjahren im Normbereich. „Das unterscheidet sich nicht wesentlich von den Erzeugungsmengen der Vorjahre.“

Naturgemäß musste der im März 2022 fehlende Strom auch in Salzburg zugekauft werden. Die Kosten dafür nannte das Unternehmen nicht. Wie die Salzburg-AG-Sprecherin betonte, ist und war die Versorgung zu jeder Zeit gesichert. „In den letzten Tagen stieg bzw. steigt die Erzeugung aufgrund der einsetzenden Schneeschmelze wieder an.“ Zudem seien für den Lauf der Woche Niederschläge angekündigt. Die Speicherseen der Jahresspeicher hätten derzeit einen Füllstand zwischen 15 und 20 Prozent und entsprächen somit den zu dieser Jahreszeit üblichen Füllständen. Die Tages- und Wochenspeicher seien stärker gefüllt.

In Kärnten lag vergleichsweise die Wasserführung in den Flüssen zuletzt etwa 20 Prozent unter dem Durchschnittswert, sagte Manfred Freitag, Vorstand des Landesenergieversorgers Kelag: „Wir haben seit zwei Monaten keinen Niederschlag gehabt. Auch die Temperaturen spielen mit - weil es relativ kalt ist, hat die Schneeschmelze in höheren Lagen noch nicht eingesetzt.“ Trotzdem sei die Wasserführung noch innerhalb der Schwankungsbreiten: „In den Jahren 2021 und 2020 war die Wasserführung im ersten Quartal sehr gut, es hat aber immer wieder sehr trockene Phasen gegeben. So zum Beispiel auch im Herbst 2021. Die aktuelle Situation ist also nicht ungewöhnlich.“ Niederschlag sei allerdings dringend nötig.

Die Kelag müsse die Mindererzeugung durch Zukäufe ausgleichen, allerdings würden dadurch für die Kunden keine zusätzlichen Kosten entstehen, versicherte Freitag. Auch Engpässe durch die Versorgung werde es dank dieser Zukäufe nicht gegeben.

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