Die Verschärfung bei den Kreditvergabekriterien ab Sommer – die „Krone“ berichtete – ist eine weitere Hürde auf dem beschwerlichen Weg zum Eigenheim. Etwa sind dann 20 Prozent an Eigenmittel für eine Finanzierung notwendig.
Doch der Immobilien-Erwerb ist schon heute heikler als noch vor drei Monaten. Genauer gesagt sind’s die Konditionen. Wie mehrere Bankinstitute der „Krone“ vorrechneten, hat es seit Jahresbeginn ein klares Plus beim Fixzinssatz gegeben.
Schauplatz St. Michael im Lungau: Grund ab 100 Euro
Ein Beispiel: Wer Ende 2021 bei guter Bonität für einen 300.000-Euro-Kredit einen Fixzins auf 15 Jahre von 0,75 Prozent erhalten hat, muss nun mit mindestens 1,50 Prozent rechnen. Die Kreditrate pro Monat bei einer Gesamtlaufzeit von 30 Jahren erhöht sich dadurch um 100 Euro. Manch Kreditgeber erklärte, dass er Finanzierungen im fest verzinslichen Bereich nicht einmal mehr unter 2,00 Prozent anbieten würde.
Es sind viele kleine Mosaiksteinchen, die den anhaltend großen Run auf Immobilien weiter befeuern. Und das gilt nicht nur für die klassischen Hochpreisregionen Salzburgs. „Wir sind im Lungau im Verhältnis noch die Günstigsten – mit deutlichem Abstand“, sagt Manfred Sampl, Bürgermeister von St. Michael. „Aber auch bei uns ist das Preisniveau gehörig gestiegen!“ Ein Ausweg: Per Baulandsicherungsmodell werden 22 Bauplätze angeboten. „Die sind voll angeschlossen, kosten 100 Euro pro Quadratmeter“, erzählt der Ortschef stolz. Aber: „Worauf wir keinen Einfluss haben, sind die Baubranchen-Preise!“ Und die sind – Stichwort Rohstoffe – zuletzt ebenfalls durch die Decke gegangen.
Schauplatz Mittersill: Grund ab 400 Euro
Auch im Oberpinzgau, etwa in Mittersill, ist man bestrebt, Bürgern zu helfen. Doch nicht nur wegen der Nähe zum Hotspot Kitzbühel sind die Preise mit jenen im Lungau nicht zu vergleichen. „Bauplätze gibt’s ab 400 Euro aufwärts“, sagt Mittersills Oberhaupt Wolfgang Viertler.
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