Tapfer gekämpft

Lustenau verpasst große Cupsensation gegen Ried

Vorarlberg
29.05.2011 18:35
Knapp daneben ist auch vorbei: Trotz toller Leistung ist Austria Lustenau am Sonntag im Cupfinale gegen den SV Ried mit 0:2 gescheitert. Für beide Tore der Oberösterreicher sorgte Markus Hammerer (41., 67.). Doch gerade in der ersten Halbzeit hatten die angriffslustigen Lustenauer zahlreiche Topchancen am Fuß, verzeichneten auch einen Stangenschuss. Die Sensation für die Vorarlberger schien fast zum Greifen nahe, doch letztlich spielten die Oberösterreicher ihre Routine aus und holten sich den Pokal.

Insgesamt 14.500 Zuschauer waren ins Prater-Oval gekommen, rund drei Viertel davon standen auf Seite der Rieder, die ihren Anhang mit über hundert Bussen nach Wien gebracht hatten. "Fukushima & Bin Laden - Die Schlagzeilen von morgen werden unseren Namen tragen", mutmaßten die Rieder Fans per Transparent schon vor dem Anpfiff. Doch auch die Vorarlberger Fans waren in großer Anzahl ins Stadion gepilgert. Und sie sahen vor allem vor der Pause eine ganz starke Lustenauer Elf.

Starke Austria dominiert zu Beginn
Denn in der ersten halbe Stunde zeigten die Lustenauer, warum sie im Cup bereits Teams wie die Wiener Austria und Kapfenberg ausgeschaltet hatten. Während die Oberösterreicher ihre Stärke kaum auszuspielen vermochten, im Ballbesitz Schnelligkeit und Ideen vermissen ließen, strebten die Lustenauer angetrieben von Sascha Boller immer wieder konsequent dem Rieder Strafraum entgegen. Schon die Tatsache, als erster Vorarlberger Klub im Finale zu stehen, beflügelte die Stöhr-Elf sichtlich.

Die erste Großchance fand denn auch Lustenaus Felix Roth vor, der eine Karatay-Flanke aus wenigen Metern an die Stange lenkte (39.). Die vergebene Möglichkeit rächte sich kurz darauf bitter. Nach einem Mader-Eckball köpfelte Hammerer am Fünfer zum 1:0 ein - Goalie Kofler fehlten wenige Zentimeter (41.). "Da habe ich die Flanke unterschätzt und gezögert. Das 1:0 hat den Riedern dann in die Karten gespielt", seufzte Kofler später.

Nur zwei Minuten später vergab Ried dann eine exzellente Gelegenheit, eine Vorentscheidung herbeizuführen: Nach Lexas schöner Vorarbeit jagte Carril dessen Stanglpass aus Kurzdistanz über das Tor.

Hammerer macht den Sack zu
Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich der Außenseiter durchaus engangiert, blieb aber weiter harmlos. Ried kontrollierte das Geschehen und machte in der 67. Minute den Sack zu: Neo-Teamspieler Daniel Royer ließ einem kraftvollen Antritt samt Doppelpass mit Carril einen Schuss folgen, den Kofler noch parieren konnte. Den leicht zu verwertenden Abpraller ließ sich Hammerer nicht entgehen und musste nur noch einnicken (67.).

In der Schlussphase konnten die Vorarlberger nicht mehr zusetzen. Ried fand durch Carril sogar noch die Chance auf das 3:0 vor, Kofler drehte aber den fein angetragenen Freistoß über die Latte (73.). Und in der Nachspielzeit zischte ein Mader-Schuss nur knapp an der Stange vorbei.

"Konnten Gegner unser Spiel aufzwingen"
Lustenau-Trainer Edmund Stöhr, der den Klub verlassen wird, zeigte sich nach dem Schlusspfiff dennoch zufrieden: "In der ersten Hälfte traten wir so auf, wie wir es uns vorgenommen haben. Wir waren initiativ und haben versucht, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Das ist uns phasenweise auch gelungen. Dadurch kamen wir zu vielen Chancen. Nach unserem Pfostenschuss fiel dann aber das 0:1, das war der Genickschuss. Nach der Pause hat sich gezeigt, dass die Rieder eine sehr routinierte Mannschaft sind."

Trotz der Niederlage konnten die Lustenauer nach Schlusspfiff erhobenen Hauptes zur Siegerehrung schreiten. Alleine mit dem Erreichen des Cupfinales war den Vorarlbergern schon die große Sensation gelungen.

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