Eingespart werden konnte vor allem bei den Massenmedikamenten wie Cholesterin- oder Blutdruck-Senkern, nämlich insgesamt 4,4 Millionen Euro. Hier gebe es in vielen Fällen vergleichbare, therapeutisch geeignete Präparate. Bei jenen Arzneien, wo keine kostengünstigeren Alternativen auf dem Markt sind, verzeichnete die SGKK einen Anstieg der Kosten um 3,4 Millionen Euro. In diesen Bereich fallen hauptsächlich Medikamente zur Behandlung schwerer Erkrankungen wie beispielsweise Krebs.
"Dort sparen, wo es ohne Schaden möglich ist"
"Wir haben unser Ziel erreicht", stellte Kassen-Obmann Siegfried Schluckner fest: "Wir wollten dort sparen, wo es ohne Schaden für die Patienten möglich ist, um das Geld dort verwenden zu können, wo es für die Behandlung schwerer Krankheiten dringend nötig ist."
Zahlen betreffen Apotheken und Hausapotheken
Anfang März waren bei der Apothekertagung in Saalfelden noch andere Zahlen publiziert worden, für Salzburg wurde eine Kostensteigerung von 0,4 Prozent genannt. In diesen Zahlen sind allerdings nur die 77 Apotheken, nicht jedoch die 39 Hausapotheken von Allgemeinmedizinern enthalten. Rechnet man diese ein, ergibt sich die Einsparung von einem Prozent, so die GKK.
Keine Freunde mit der Vereinbarung zwischen GKK und Ärztekammer Salzburg hatte der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig), der dagegen auch gerichtlich vorging. Das Verfahren wurde Anfang der Vorwoche mit einem Vergleich beendet: Die Vereinbarung gibt es weiter, allerdings darf die Krankenkasse keine eigenen, vom Hauptverband abweichende Arzneimittel-Listen mehr erstellen oder vertreiben (siehe Infobox).
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