Offensive für Lehre

Eine Woche im Zeichen des ersten Kennenlernens

Angehende Fachkräfte: 22.473 Lehrlinge machen derzeit in Oberösterreich eine Ausbildung.

(Bild: Markus Wenzel)

Prämien, Ausflüge auf Kart- und Renn-Bahnen, Gratis-Führerschein - weil das G’riss um Lehrlinge so groß ist, herrscht zwischen den Unternehmen mittlerweile eine Stimmung wie bei einer Auktion. Ganz nach dem Motto: Wer bietet mehr? Dabei wollen Jugendliche im ersten Schritt einmal vor allem eins: die Firma kennenlernen.

Wer sich für eine Lehrstelle entscheidet, bleibt oft in der Region; dazu spielt auch die Meinung von Freunden und Familie eine große Rolle. Vor allem aber wollen die Jugendlichen wissen, wie das Unternehmen, in dem die Ausbildung begonnen wird, sich anfühlt und wie dort miteinander umgegangen wird.

Weil aufgrund der Corona-Pandemie nicht nur Berufsmessen, sondern auch Schnuppermöglichkeiten immer wieder aus Vorsichtsmaßnahmen ausfallen mussten, will die Wirtschaftskammer Oberösterreich das persönliche Kennenlernen wieder forcieren. Mit der OÖ Job Week, die erstmals von 28. März bis 2. April steigt, wird ein sichtbarer Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel gesetzt.

5827 Lehrstellen waren laut AMS im Februar in Oberösterreich offen.

(Bild: Krone KREATIV, Quellen: Wirtschaftskammer Oberösterreich, Arbeitsmarktservice OÖ Foto: stock.adobe.com/Zerbor)

„Belastendes Thema“
„Das fehlende Personal ist für unsere Unternehmen zu einem belastenden und zentralen Thema geworden. Drei von vier Betrieben in Oberösterreich können mittlerweile die benötigten Mitarbeiter nicht finden - trotz größter Anstrengungen“, sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ. Im Februar gab’s laut Arbeitsmarktservice 5827 offene Lehrstellen in unserem Bundesland, davon waren 1771 sofort verfügbar,