18.500 Mitglieder

Tiroler Bäuerinnen feiern 60-jähriges Bestehen

(Bild: Andreas Fischer)

Mit 18.500 Mitgliedern sind die Tiroler Bäuerinnen das größte Frauennetzwerk des Bundeslandes. Zum Weltfrauentag am Dienstag möchten die Landwirtinnen ein Zeichen setzen und zeigen, dass sie etwas im Land bewegen können. Die Bäuerinnen organisieren dazu 60 Veranstaltungen in ganz Tirol für ein besseres (soziales) Klima.

Seit mittlerweile sechs Jahrzehnten setzen sich die Tiroler Bäuerinnen für die Anliegen der Frauen in der bäuerlichen Welt und darüber hinaus ein. Der Startschuss im Jahre 1953 war kein leichter, denn die Aufgaben der Frau am Hof waren damals auf die Familie und den Haushalt beschränkt. „Umso beeindruckender ist es, was unsere Vorgängerinnen geleistet haben“, freut sich Landesbäuerin Helga Brunschmid. Unter der Devise „Bäuerinnen bewegen“ haben sich die Tiroler Bäuerinnen einiges vorgenommen, um ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

Uns sind die Anliegen aller Frauen wichtig!

Monika Garber

Viele Themen
Die Themenschwerpunkte sind vielfältig: Von Lebensraum und Umwelt über Gesundheit und Soziales bis hin zu Wirtschaft und Nachhaltigkeit möchten sie den Dialog zwischen dem Sektor Landwirtschaft und der Gesellschaft mitgestalten. Dabei geht es nicht nur um die Frauen auf den heimischen Betrieben. „Uns sind die Anliegen aller Frauen wichtig!“, betont die Schwazer Bezirksbäuerin Monika Garber.

Die geplanten Initiativen decken daher verschiedene Bereiche ab. Beim Thema Klima will man sowohl globale als auch zwischenmenschliche Verbesserungen erzielen. Zudem widmen sich die Bäuerinnen den Themen Regionalität, Direktvermarktung und Herkunftskennzeichnung.

Die Bäuerinnen sind am Hof wichtiger denn je
Für die Bäuerinnen steht fest, dass die geplanten Etappen auch die wichtige Rolle der Frau in bäuerlichen Betrieben zeigen. „Wir erhalten und gestalten unseren Lebensraum. Wir sind keine Landschaftsgärtnerinnen“, erklärt die Bezirksbäuerin aus Osttirol, Doris Katrin Huber. In der heutigen Zeit haben viele Menschen den Zugang zur Landwirtschaft verloren. Die Bäuerinnen sehen sich als das Sprachrohr der Gesellschaft. Im Jubiläumsjahr 2022 finden die 60 Etappen tirolweit von März bis Oktober statt.

Julia Narr, Kronen Zeitung