"Nicht adäquat"

Arzt hält 200 Tiere: Gnadenhof sorgt für Wirbel

Kärnten
26.05.2011 16:36
"Die Tiere werden nicht adäquat gehalten und versorgt. Der Halter verstößt gegen sämtliche Auflagen", wirft ein Veterinärexperte dem Villacher Unfallchirurgen Wolfgang Lausegger vor. Der 65-Jährige hat auf seinem Hof in Oberwollanig gut 200 Tiere – frei lebend und zutraulich, wie der "Krone"-Lokalaugenschein zeigt.

"Maxi" grunzt glücklich. Denn Herrl Wolfgang Lausegger gibt ihr einen Leckerbissen. "Maxi" ist ein Wildschwein und lebt mit Artgenossen sowie Hausschweinen, Ziegen, Schafen, Rindern und Hühnern auf dem 25 Hektar großen Hof, den der Arzt seit 1992 bewirtschaftet. "Ich bin ein Tierfreund" sagt er. "Bei mir haben es alle gut. Ich opfere meine ganze Freizeit für die Tiere – Vorwürfe der Tierquälerei sind erstunken und erlogen!"

Die Behörde sieht das anders: "Es gibt bereits ein Tierhalteverbot", so Dr. Holger Remer von der Veterinärabteilung des Landes. "Denn die Tiere werden nicht adäquat versorgt. Schweine etwa bekommen Schlachtmüll und werden so zu Kannibalen." Tatsächlich mag "Maxi" Steaks. "Weil sie ein Wildschwein ist und das braucht", sagt Dr. Lausegger.

"Nur über meine Leiche!"
Lausegger, der im Arbeitsoverall durch seine bunte Herde stapft, ehe er in die Unfallchirurgie muss: "Wenn – wie angedroht – die Polizei kommt, um meine Tiere abzuholen: Nur über meine Leiche." Er sieht aber ein, dass es nun zu viele sind: "Ich suche gute Plätze."

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