Protest gegen Abriss

Strubergasse-Siedler suchten Hilfe bei Strache

Salzburg
25.05.2011 09:05
Die verzweifelten Mieter aus der Strubergasse kämpfen mit allen Mitteln gegen den Abriss ihrer Siedlung. Und sie suchten sich Montagabend prominente Polit-Hilfe. Fast zwei Stunden erklärten sie in Lengfelden (Flachgau) FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache recht emotional, warum ein Abriss der 619 Wohnungen unsinnig ist. Strache drängt, dass die Wünsche der Bürger umgesetzt werden.

Es war ein Blitztermin bei Strache: Der Parteichef war Montag zu einer Bürgerdiskussion im "Bräuwirt" von Lengfelden – und Karl Schnell, Chef der Salzburger Freiheitlichen, sorgte dafür, dass die verzweifelten Mieter danach ausgiebig mit Strache reden konnten. "Es dauerte zwei Stunden, bis ein Uhr früh", berichteten die Mieter-Sprecher Wolf Garcia und Johann Wieser nach der hitzigen Debatte: "Und es hat sich ausgezahlt."

Mieter zeigten Strache Video ihrer Siedlung
Sogar mit einem Video wiesen die Mieter nach, dass ihre Siedlung alles andere als abbruchreif ist. "Manche haben ja gemeint, wir hätten sogar noch Toiletten am Gang", meinte Wieser verärgert über unerträgliche Vorurteile bei einigen Politikern. "Da haben wir dann zeigen können, dass ein paar der Herren, die vom Abreißen reden, noch nicht einmal in diesen Häusern waren", sagte er kopfschüttelnd.

Alle Hintergrundinformationen über den Aufstand gegen die Abriss-Pläne in der Strubergasse findest du in der Infobox.

Auch Wolf Garcia war in Fahrt: "Weil es nicht sein kann, dass die renovierten Häuser an der Ignaz-Harrer-Straße geschleift werden sollen, aber alte Wohnblocks daneben stehen bleiben!"

Strache: "Da sollten wir uns was einfallen lassen"
Strache hörte recht aufmerksam zu. Und meinte dann in Richtung von FP-Klubchef Andreas Schöppl ganz ruhig: "Ich bin immer dafür, dass man Wünsche der Bürger ernst nimmt und respektiert – Andreas, da sollten wir uns was einfallen lassen." Ein heftiger Wink für Schöppl, der lang zur Abriss-Mehrheit in der Stadt zählte. Schnell schlug am Dienstag vor: "Vielleicht geht es zurück zum Start – und die Bürger in der Siedlung müssten voll eingebunden werden."

Die "Krone" hörte sich dazu im Schloss Mirabell um – die Reaktion lässt die Siedler hoffen: "Das wäre sicher ein guter Weg, um diese völlig verfahrene Sache zu lösen.

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